Amazons Logistik-Chef lehnt Gespräche mit Verdi ab

Montag, 25.11.2013 10:40 von

Verdi droht neue Streiks bei Online-Händler Amazon im Weihnachtsgeschäft an. Die Gewerkschaft fordert eine Bezahlung auf Niveau des Einzelhandels. Doch Logistik-Chef Dave Clark lehnt Tarifgespräche mit Verdi ab.

Angesichts der neuen Streiks beim Online-Händler Amazon hat der für die deutschen Versandzentren zuständige Logistik-Chef Dave Clark Tarifgespräche mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi abgelehnt. „Verdi ist nicht Teil unserer Beziehung, deswegen verwende ich nicht viel Zeit für sie“, sagte Clark in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ (Montagsausgabe). Amazon pflege stattdessen „eine direkte Beziehung mit unseren Leuten: durch Betriebsräte und Mitarbeiterforen, und durch viele Möglichkeiten zum Feedback“.

Mit der Androhung von Streiks im Weihnachtsgeschäft schieße Verdi seiner Ansicht nach „in Sachen öffentliche Wahrnehmung ein Eigentor“, sagte Clark, der bei Amazon für das Logistikgeschäft und den Kundenservice weltweit verantwortlich ist. „Warum sollten wir uns von jemandem zur Zusammenarbeit erpressen lassen, der damit droht, das Weihnachtsfest für Kinder zu ruinieren?“ Die Mehrheit der Amazon-Mitarbeiter in Deutschland wolle ein gutes Weihnachtsgeschäft abliefern. „Wir werden sehen, wie viele tatsächlich Verdis Aufruf folgen“, sagte Clark.

An den Amazon-Standorten Bad Hersfeld und Leipzig folgten am Montag mehrere hundert Beschäftigte dem Streikaufruf von Verdi. In Leipzig versammelten sich nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers rund 200 Mitarbeiter der Frühschicht vor dem Werkstor. Auch rund 70 Beschäftigte des örtlichen Einzelhandels beteiligten sich demnach an den Protestaktionen. In Bad Hersfeld versammelten sich nach Angaben eines Sprechers mehr als 300 Beschäftigte zu einer zentralen Kundgebung, die um 10.00 Uhr beginnen sollte.

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