Alles läuft nach seinem Plan

Donnerstag, 17.08.2017 19:35 von

Nach vier Jahren will die FDP wieder in den Bundestag einziehen. Dass die Chancen gut stehen, liegt vor allem an der Popularität von Parteichef Lindner. Aber ist da außer ihm eigentlich noch jemand bei den Liberalen?

Ein schlecht gelüfteter, heißer Raum in Berlin-Mitte Anfang August. Rund 150 junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren sitzen auf schwarzen Klappstühlen und Euro-Paletten in einem Gemeinschaftsbüro für innovative Unternehmen. Vorne steht Christian Lindner mit aufgeknöpftem Hemdkragen. Der FDP-Chef ist in seinem Element. Junge Leute, Start-up-Mitarbeiter – darunter viele, die die FDP toll finden. Lindner hält nach kurzer Begrüßung durch den Chef des Co-Working-Space eine knappe Rede. Im Anschluss sind Fragen geplant.

Doch Lindner wartet gar nicht erst darauf, dass der Moderator seine Frage-Antwort-Runde einleitet. Er schnappt sich gleich das Mikrofon und bestimmt selbst, wer ihm Fragen stellen darf. Das Mikrofon gibt er nicht mehr aus der Hand. „Das habe ich bei Plasberg gelernt“, sagt er lachend.

Er gibt den jungen Leuten Ratschläge. Zum Beispiel, was sie studieren sollen. Dann sagt er genau das, was sein Publikum hören will, erzählt genau jene Anekdote, die er so häufig erzählt bei Terminen mit Unternehmern und solchen, die es einmal werden wollen. Er bekomme derzeit immer Mails von Selbstständigen, die sagten: „Bitte helfen Sie mir, denn Frau Nahles will mir helfen.“ – Eine Anspielung auf die neuen Regeln zur Bekämpfung von Scheinselbstständigkeit. Als ein junger Mann eine Frage stellt, die nicht ins Thema „Start-up“ passt, beantwortet Lindner sie nur knapp und inhaltsleer mit einem Satz und den Worten „So, nächste Frage“.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen