Ad hoc: Vorläufige Geschäftszahlen zum 30. September 2014: Wertminderungen auf Firmenwerte im Geschäftsfeld Power führen zu negativem Konzernergebnis; Prognose für bereinigtes EBITA und bereinigtes Ko
Mittwoch, 05.11.2014 10:55 von DGAP
Bilfinger SE / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Vorläufiges Ergebnis
05.11.2014 10:48
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Eine Analyse der aktuellen Geschäftslage der einzelnen Divisionen durch den
Vorstand der Bilfinger SE im dritten Quartal 2014 hat ergeben, dass im
Geschäftsfeld Power infolge des schwierigen Marktumfelds eine grundlegende
Neubewertung der Situation erforderlich ist. Die erheblich verschlechterte
Nachfrage - insbesondere in Deutschland und weiteren europäischen Ländern -
führte nicht nur zu einer reduzierten Ergebniserwartung für 2014, sondern
auch zu einer deutlichen Anpassung der Ergebnisaussichten für die folgenden
Geschäftsjahre. Die daher notwendig gewordene außerplanmäßige Überprüfung
der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte (Impairment Test) der
Divisionen im Geschäftsfeld Power hat eine Wertminderung in Höhe von 148
Mio. EUR zur Folge.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 erzielte Bilfinger auf
Basis vorläufiger Zahlen eine stabile Leistung in Höhe von 5.631 (Vorjahr:
5.616) Mio. EUR und erwartungsgemäß ein rückläufiges bereinigtes EBITA in
Höhe von 161 (Vorjahr: 264) Mio. EUR. Das bereinigte Konzernergebnis aus
fortzuführenden Aktivitäten lag mit 103 Mio. EUR ebenfalls deutlich unter
Vorjahr (157 Mio. EUR).
Im Geschäftsfeld Industrial ging das Ergebnis bei einer Leistung von 2.717
Mio. EUR insbesondere wegen der schwierigen Situation in der europäischen
Prozessindustrie und fehlender Investitionen im Kraftwerkssektor von 147
Mio. EUR auf 127 Mio. EUR zurück. Aufgrund der stark negativen Entwicklung
war im Geschäftsfeld Power ein EBITA von -2 (Vorjahr: 99) Mio. EUR bei
einer Leistung von 1.087 Mio. EUR zu verzeichnen. Dagegen stieg das EBITA
im Segment Building and Facility akquisitionsbedingt und organisch von 65
Mio. EUR auf 83 Mio. EUR, die Leistung belief sich auf 1.919 Mio. EUR.
Auf das Konzernergebnis wirkten sich neben den oben beschriebenen
Firmenwertabschreibungen eine Reihe von weiteren Sondereffekten aus: Eine
außerplanmäßige Wertminderung auf unsere Investitionen in einen polnischen
Produktionsstandort für Stahlfundamente von Offshore-Windkraftanlagen
(unser Anteil: -30 Mio. EUR), Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit
unserem Effizienzsteigerungsprogramm Excellence (-35 Mio. EUR) sowie
Restrukturierungsaufwendungen in den Geschäftsfeldern Industrial und Power
(-20 Mio. EUR). Hinzu kommt bei den Ertragsteuern eine Abschreibung auf
aktivierte Verlustvorträge wegen des Überschreitens der
25-Prozent-Beteiligungsschwelle durch Cevian Capital (-12 Mio. EUR). Aus
der Reduzierung unserer Beteiligung an der Julius Berger Nigeria fiel ein
Veräußerungsgewinn an (9 Mio. EUR). Das ausgewiesene Konzernergebnis
beläuft sich somit auf -125 (Vorjahr: 116) Mio. EUR.
Insbesondere aufgrund der schwierigen Marktsituation im Kraftwerkssektor
und in der europäischen Prozessindustrie ging der Auftragseingang auf 5.123
(Vorjahr: 5.600) Mio. EUR zurück. Im Geschäftsfeld Industrial lag er mit
2.398 Mio. EUR unter dem hohen Wert des Vorjahres (2.839 Mio. EUR). Im
Segment Power verminderte sich der Auftragseingang auf 1.082 (Vorjahr:
1.173) Mio. EUR. Dagegen stieg er im Geschäftsfeld Building and Facility
leicht auf 1.687 (Vorjahr: 1.649) Mio. EUR.
Der Auftragsbestand lag mit 6.133 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von
6.423 Mio. EUR.
Bilfinger bestätigt die im September abgegebene Prognose für das
Geschäftsjahr 2014: Die Leistung des Konzerns wird sich im laufenden
Geschäftsjahr in der Größenordnung des Vorjahres (7,7 Mrd. EUR) bewegen.
Bilfinger rechnet mit einem bereinigten EBITA aus fortzuführenden
Aktivitäten von mindestens 270 Mio. EUR (Vorjahr: 419 Mio. EUR).
Entsprechend wird ein bereinigtes Konzernergebnis aus fortzuführenden
Aktivitäten von mindestens 160 (Vorjahr: 255) Mio. EUR erwartet.
In Summe belaufen sich die oben genannten Sondereinflüsse im Gesamtjahr auf
rund -230 Mio. EUR nach Steuern und Minderheiten, was zu einem negativen
Konzernergebnis 2014 führen wird.
Der vollständige Zwischenbericht zum 30. September 2014 mit den endgültigen
Zahlen wird am 12. November 2014 veröffentlicht.
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