Megatrends – Digitalisierung

Einkaufen, Reisen buchen, Musik hören, Geld überweisen – das alles verlagert sich zunehmend in die digitale Welt. Was bedeutet das für Anleger?

Die fortschreitende Digitalisierung ist längst kein neues Anlagethema mehr – abgeschlossen ist der Prozess aber noch längst nicht. Denn die Digitalisierung wird gestützt durch zwei nachhaltige und globale „Megatrends“: zum einen die „technologische Entwicklung“ mit gefühlt immer größeren und schnelleren technologischen Durchbrüchen, zum anderen „Demografie und sozialer Wandel“ mit der Folge, dass neue Technologien vom Verbraucher auch immer mehr angenommen werden.

Wie beeinflussen diese beiden Megatrends konkret Verbraucherverhalten, Produktivität und Produktinnovationen? Technologisch immer komplexere Produkte bieten Verbrauchern immer mehr Funktionalität bis hin zu immer ansprechenderen multi-sensorischen Erlebnissen. Im Gegenzug treffen sie auf immer technikaffinere und anspruchsvollere Zielgruppen. Im Wechselspiel entstehen so immer neue Anwendungen. Beispiel gefällig? Während vor zehn Jahren ein Handy zum Telefonieren genutzt wurde, sind Smartphones heute längst vollwertige Computer mit immer größerer Verarbeitungskapazität, Funktionalität, Bedienungskomfort, visuellem Erleben, Vernetzung etc.

Die digitale Wirtschaft verdrängt etablierte Geschäftsmodelle und schafft völlig neue Tätigkeitsfelder. Mit der Finanzbranche haben wir ein Beispiel digitaler Innovation in bisher nicht gekanntem Ausmaß und Geschwindigkeit vor der Haustür. Investitionen in Finanztechnologie (FinTech), die Geschäftsmodelle konventioneller Banken weltweit massiv unter Druck bringen, haben in den vergangenen fünf Jahren exponentiell zugenommen von 1,8 Mrd. US-Dollar 2010 auf 19 Mrd. US-Dollar 2015 [1].

Statt bei lokalen Rechen- und Speicherkapazitäten spielt die Musik heute in der Cloud – der globale Cloud-Computing-Markt verzeichnete 2015 bereits Rekordumsätze von 110 Mrd. US-Dollar [2]. Das stationäre Computing und Internet ist mittlerweile mobil geworden und generiert bis 2017 geschätzte 1,546 Mrd. US-Dollar [3]. Mit dem gewaltigen Wachstum der mobilen Zahlungstransaktionen – Schätzungen zufolge sollen sich diese von 2014 bis 2018 mehr als verdreifachen [4] – wächst auch der Bedarf an Cybersicherheitslösungen auf 170 Mrd. US-Dollar bis 2020 [5]

Digitalisierung erfasst Prozesse und Geschäftsmodelle über alle Sektoren hinweg. In vielen Bereichen, zum Beispiel im „Internet der Dinge“, fehlt heute noch die Phantasie, wie der Mensch in Zukunft Dinge erledigen oder nicht mehr erledigen wird. Es liegt daher auf der Hand, dass die Gewinner dieser digitalen Transformation nicht durch einen traditionell branchenbezogenen Ansatz identifiziert werden können.

Welche Möglichkeiten bieten sich für Anleger? Auch hier kann das Thema regelbasiert und kostengünstig im Portfolio abgebildet werden. Die den entsprechenden ETFs zugrunde liegenden Indizes nehmen nur Unternehmen auf, die für das Investment-Thema besonders relevant sind (Ein Index ist eine rechnerische Zusammenstellung, die als Teilmenge einen größeren Gesamtmarkt abbilden soll). Die kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen, es sind etwa innovative FinTechs, aber auch Medienunternehmen, Betreiber von Reiseplattformen, Logistikdienstleister oder Software- und Consulting-Unternehmen, um nur einige zu nennen. Maßgeblich ist hier der Umsatzanteil, den die Unternehmen mit digitalen Lösungen generieren.

Das Thema „Digitalisierung“ ist längst noch nicht abgehakt und gewinnt sogar noch neue Dimensionen – und es kann auch mit ETFs effizient im Portfolio umgesetzt werden. Was meinen Sie?

Weitere Informationen finden Sie auch hier: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/thema/megatrends

[1] Citi Global Perspectives, Digital Disruption: How FinTech is Forcing Banking to a Tipping Point, März 2016.

[2] Synergy Research Group, 2015 Review Shows $110 billion Cloud Market Growing at 28% Annually, Januar2016.

[3] https://www.bcgperspectives.com/content/articles/telecommunications_connected_world_growth_global_mobile_internet_economy/?chapter=2#chapter2.

[4] Bill Siwicki, “Mobile commerce will be nearly half of e-commerce by 2018,“ Internet Retailer website, 10 March 2014, www.internetretailer.com/2014/03/10/mobile-commerce-will-be-nearly-half-e-commerce-2018, accessed 8 January 2015.

[5] Bank of America Merrill Lynch, You’ve Been Hacked! –Global Cybersecurity Primer, September 2015.

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