Nach dem Selbstmord des Finanzchefs Pierre Wauthier und dem plötzlichen Abgang von Josef Ackermann geht bei Zurich das Geschäft weiter. Offenbar plant die Versicherungsgruppe eine große Übernahme in Australien.
Die Zurich Insurance Group prüft einem Zeitungsbericht zufolge eine Milliarden-Übernahme in Australien. Der Schweizer Versicherer befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen zum Kauf des Versicherungsbereichs des Mischkonzerns Wesfarmers, berichtete die Zeitung „Australian Financial Review“ unter Berufung auf Kreise. Zurich habe mit der Buchprüfung des Geschäfts begonnen, dem Analysten einen Wert in der Größenordnung von zwei Milliarden australischen Dollar (Dollarkurs) (1,4 Milliarden Euro) beimessen würden.
Eine Zurich-Sprecherin lehnte am Donnerstag eine Stellungnahme dazu ab. Der Konzern verfolge bei Zukäufen einen opportunistischen Ansatz, sagte sie. "Wir legen uns keine Beschränkungen auf." Wesfarmers war zunächst nicht erreichbar.
Zurich will sein Geschäft vor allem in Schwellenländern ausbauen - auch durch Übernahmen. Potenzial sieht der Konzern vor allem in Lateinamerika, will aber auch in der Region Asien-Pazifik, China, im Mittleren Osten und in Osteuropa zulegen. In Australien und Neuseeland sind die Schweizer nach eigenen Angaben der sechstgrößte Anbieter von Sachversicherungen. Das Geschäft ist gemessen an den Prämien klein. Die Region „Asia-Pacific Mature Markets“, zu der es gehört, trug im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Dollar oder knapp fünf Prozent zu den Einnahmen von insgesamt 35,6 Milliarden Dollar der Nichtleben-Sparte bei.
Konzernchef Martin Senn hat eine Aktualisierung der Firmenstrategie für den Investorentag am 5. Dezember in Aussicht gestellt. Zurich wurde jüngst durch den Selbstmord seines Finanzchefs Pierre Wauthier und den abrupten Abgang seines Präsidenten Josef Ackermann erschüttert. Der Konzern hatte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen ein Fragezeichen hinter die mittelfristigen Ziele für zwei von drei Bereichen gesetzt.
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