"Die Zahlen allein sind kein Beleg für einen tatsächlich rückläufigen Zuckerverzehr, denn sie beziehen sich auf in Deutschland hergestellten Zucker und auf einen rein rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch", sagte die Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung, Barbara Kaiser. Aktuelle Daten des Max-Rubner-Instituts zeigten aber, dass der Zuckergehalt einiger wichtiger verarbeiteter Lebensmittel erheblich verringert worden sei. Beispiele dafür sind Frühstückscerealien und Joghurtzubereitungen.
Der vom BZL angegebene Wert umfasst Zucker, der für Nahrungszwecke verwendet wird. Darunter fällt unter anderem Zucker in Brotaufstrichen, Fruchtsäften, Backwaren und Speiseeis. Inbegriffen sind auch Zuckermengen, die genutzt werden, um Konserven haltbar zu machen und nicht verzehrt werden wie zum Beispiel Gurkenwasser. Nicht enthalten ist der natürlich vorkommende Zucker in Früchten oder Honig. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist bereits zum zweiten Mal infolge rückläufig.
Höhere Ernteerträge trotz schlechtem Wetter
Bei vielen Lebensmitteln darf es für Verbraucher gern etwas weniger süß schmecken. Das geht aus dem kürzlich vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichten Ernährungsreport hervor. 85 Prozent der Befragten befürworten demnach, wenn Fertiglebensmitteln weniger Zucker zugesetzt wird. Zwei Drittel achten beim Kauf verarbeiteter Lebensmittel immer oder meistens auf den Zuckergehalt - und damit deutlich mehr als bei Fett oder Salz.
Trotz viel Regen und wenig Sonne verzeichneten die deutschen Rübenbauer 2023/24 mit 4,2 Millionen Tonnen Zucker höhere Ernteerträge als im Vorjahreszeitraum. Der größte Teil des Zuckers, der in Deutschland verwendet wird, fließt in den Nahrungsverbrauch./cr/DP/mis
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