Deutsche Börse AG - Zertifikate-Trends: Sommerlaune dahin

Mittwoch, 21.08.2013 15:40 von Aktiencheck - Aufrufe: 1200

Frankfurt (www.zertifikatecheck.de) - Kein Ausbruch nach oben, kein Fall nach unten: Seit Mitte Juli verharrt der DAX in der Spanne zwischen rund 8.200 und 8.438 Punkten, so die Deutsche Börse AG.

Die positive Stimmung vom Vormonat sei allerdings dahin. "Die Marktmeinung ist mittlerweile negativ", meine Christian Brüggemann von ICF Kursmakler. Anleger hätten mit Hebelprodukten meist auf einen fallenden DAX gesetzt. Auch Atakan Sahin von der Baader Bank sehe das ähnlich. Das Handelsaufkommen habe sich unterdessen etwas belebt. "Allgemein ziehen die Zertifikate-Umsätze wieder leicht an", erkläre Sahin.

Von "DAX-Optimismus pur" wie noch im Juli könne im August keine Rede mehr sein. Gekauft worden seien Brüggemann zufolge etwa Knock-out-Scheine auf den DAX mit Schwelle bei 8.513 (Open End Turbo Optionsschein auf DAX [DZ Bank AG]) und 8.580 Punkten (Turbo Optionsschein auf DAX [BNP Paribas Emissions- und Handelsges.]). "Der Dow Jones ist in den vergangenen zwei Wochen von 15.660 auf zwischenzeitlich unter 15.000 Punkte gefallen", bemerke Brüggemann. Daher seien Anleger nun davon ausgegangen, dass auch der DAX den Rückwärtsgang einlegen werde.

"Bedingt durch eine tendenziell schlechte Nachrichtenlage waren viele Investoren kurzfristig auf einen fallenden DAX eingestellt", berichte auch Sahin. Das Produkt der Wahl sei daher etwa ein sechs Mal gehebeltes Short-Zertifikat (Faktor 6x short auf DAX [Deutsche Bank AG]) auf das Börsenbarometer gewesen. "In diesem Tradingmarkt sind Haltezeiten aber sehr kurz, so dass auch mal schnell die Seite gewechselt wird."

Das die Jubelstimmung Geschichte sei, zeige auch der Stimmungsindikator der Commerzbank, der die Veränderung nach Anzahl der Trades in DAX-Bullen, d.h. Call-Käufern und Bären, also Put-Käufern, angebe: Während vor einem Monat noch 61 Prozent Bullen 39 Prozent Bären gegenübergestanden hätten, seien es heute 48 zu 52 Prozent.

In der Regel wenig beachtet, dann aber Thema Nummer 1 unter den Einzelwerten: der Kasseler Düngemittelspezialist K+S. Nach der Aufkündigung des Kalikartells durch den russischen Konzern Uralkali und die angekündigte Produktionsausweitung sei die K+S-Aktie nämlich abgestützt gewesen und habe innerhalb kurzer Zeit 40 Prozent an Wert verloren. "Nach den dramatischen Kurseinbrüchen griffen viele Anleger in das fallende Messer und kauften ein Faktor-Zertifikat (Faktor 4x Long Zertifikat auf K+S [Commerzbank AG]) der Commerzbank auf die K+S-Aktie mit vierfachem Hebel", erkläre Sahin. Brüggemann zufolge sei auf K+S-Aktienanleihen (Aktienanleihe auf K+S [DZ Bank AG]); (Aktienanleihe auf K+S [BNP Paribas Emissions- und Handelsges.]) gesetzt worden.

Ebenfalls stark beachtet worden sei Apple. "Nachdem der Kurs unter 500 US-Dollar gerutscht war, wurden viele Calls gekauft", berichte Brüggemann (Optionsschein auf Apple [Vontobel Financial Products GmbH]); (Optionsschein auf Apple [Vontobel Financial Products GmbH]). "Daneben war - bedingt durch gute Unternehmenszahlen und diverse Empfehlungen - ein Stada-Call (Optionsschein auf STADA [Citigroup Global Markets Deutschland AG]) der Citibank eins der meist gehandelten Produkte", meine Sahin. Abgesehen davon hätten die üblichen Basiswerte wie Deutsche Telekom, Daimler, VW, Allianz und BASF den Handel bestimmt, wie die Statistik von Scoach der vergangenen 30 Tage zeige.

Sehr gut angenommen worden sei laut Brüggemann übrigens auch ein Multi-Express-Zertifikat auf Nokia und K+S (Express Zertifikat auf K+S / Nokia [Leonteq Securities AG, Guernsey Branch]). Anders als klassische Express-Zertifikate habe diese Produktvariante mehrere Basiswerte. Für eine vorzeitige Rückzahlung müssten alle Einzelwerte an bestimmten Stichtagen über dem Referenzwert notieren.

Dass der in diesem Jahr stark gebeutelte Goldpreis zuletzt wieder habe zulegen können, sei auch Zertifikate-Käufern nicht entgangen. Nachdem der Preis für eine Feinunze Ende Juni sogar kurz unter die Marke von 1.200 US-Dollar gerutscht sei, den tiefsten Stand seit fast drei Jahren, sei es wieder aufwärts gegangen. Aktuell notiere Gold bei 1.361 US-Dollar. "Anleger sind wieder bullish", melde Brüggemann. Sie hätten sich etwa Knock-out-Scheine (Turbo-Optionsschein Open End auf Gold [Vontobel Financial Products GmbH]); (Turbo-Optionsschein Open End auf Gold [Vontobel Financial Products GmbH]) auf Gold ins Portfolio gelegt.

Viel Aufmerksamkeit habe Sahin zufolge auch der Silberpreis erregt, der im August seinen im Januar eingeschlagenen Abwärtstrend verlassen habe und innerhalb von nur anderthalb Wochen von 19,50 auf zwischenzeitlich über 23 US-Dollar je Feinunze geklettert sei. Aktuell notiere Silber bei 22,86 US-Dollar. "Anleger zeigten sich wieder zuversichtlicher und kauften das ein Faktor-Zertifikat (Faktor 6x long Zertifikat auf Silber [Deutsche Bank AG]) mit sechsfachem Hebel auf Silber", berichte Sahin. (21.08.2013/zc/a/a)

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