Zehn Jahre nach Lehman: Die US-Finanzexperten Ben Bernanke, Tim Geithner und Henry Paulson fürchten, dass die Märkte nicht gut genug auf die nächste Krise vorbereitet sind.
Die Augenringe von Henry Paulson waren schon mal tiefer. Im März 2008 zum Beispiel, als er in wenigen Tagen einen Käufer für die strauchelnde Investmentbank Bear Stearns finden musste. Oder ein halbes Jahr später, als er erfolglos versuchte, Lehman Brothers zu retten.
Paulson war zu jener Zeit Finanzminister unter Präsident George W. Bush und spielte als solcher eine zentrale Rolle dabei, die Krise zu bekämpfen und die Panik an den Märkten zu stoppen. Heute, zehn Jahre später, hat Paulson eine andere Mission: Gemeinsam mit Ben Bernanke und Tim Geithner, den damaligen Chefs der US-Notenbank Federal Reserve und der regionalen Fed in New York, kämpft er dafür, dass die Lehren der Finanzkrise nicht in Vergessenheit geraten. Das ist weniger schlafraubend und dennoch schwieriger als gedacht, räumen sie im Gespräch mit Journalisten in New York ein.
Werkzeuge gesucht„Was mich am meisten beunruhigt, ist die Rhetorik in Washington“, moniert Paulson. „Viele leiden offenbar an Amnesie und können sich nicht mehr daran erinnern, was wir durchgemacht haben, warum es starke Aufseher braucht und warum Banken ordentliche Kapitalpuffer haben müssen.“ Bislang habe der Kongress zwar keine wesentlichen Reformen wieder zurückgedreht, sondern nur am Rande Vorschriften gelockert.
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