Deutsche Nutzer müssen wegen des Streits zwischen der Gema und Youtube auf viele Musikclips verzichten. Beide Seiten betonen ihre Bereitschaft zu Gesprächen, doch bisher erweisen sich 0,375 Cent als großes Hindernis.
Die Google-Tochter YouTube ist weiterhin an einer gütlichen Einigung mit der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema interessiert. Wir sind immer offen für ein Gespräch mit der Gema, sagte YouTube-Sprecherin Mounira Latrache am Wochenende der Nachrichtenagentur dpa.
In den seit Dezember unterbrochenen Verhandlungen habe man sich bereits im Prinzip auf die Höhe der sogenannten Regelvergütung geeinigt. Darin wird festgelegt, welchen festen Anteil YouTube von dem Nettoumsatz an die Gema bezahlen muss, wenn er auf die Nutzung der Musikstücke zurückzuführen ist.
Nicht akzeptabel sei für die Video-Plattform aber die von der Gema geforderte Mindestvergütung von 0,375 Cent pro Musikstream, da YouTube im Gegensatz zu Download-Diensten wie iTunes von Apple (Apple Aktie) keinen festen Umsatz pro Stream habe. Eine werbefinanzierte Plattform wie YouTube verkauft keinen Stream zu einem bestimmten Preis. Vielmehr bestimmen Angebot und Nachfrage und nicht die Plattform den Preis.
YouTube habe in über 40 Ländern Einigungen mit den Verwertungsgesellschaften erzielen können und schütte pro Jahr hunderte Millionen Dollar (Dollarkurs) Werbeeinnahmen an Musiker und Musikverlage aus. Wir würden gerne auch in Deutschland Musikern die Möglichkeit bieten, Geld via YouTube einzunehmen oder einen Song wie "Gangnam Style" über eine Promotion bei YouTube zu einem weltweiten Hit zu machen.
YouTube und die Gema sind auf verschiedenen Ebenen in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Zu einen fordert die Verwertungsgesellschaft 1,6 Millionen Euro Schadenersatz in einer Klage bei der Schiedsstelle beim Deutschen Patent- und Markenamt. Eine Schadensersatzforderung ist aus unserer Sicht angebracht, weil die urheberrechtlich geschützten Musikwerke auf YouTube massenhaft genutzt und vermarktet werden, hatte der Gema-Vorstandsvorsitzende Harald Heker das Vorgehen begründet.
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