WTI: Angespannte Corona-Lage in den USA bereitet Sorgen

Mittwoch, 08.07.2020 14:15 von GodmodeTrader - Aufrufe: 192

New York (Godmode-Trader.de) - Die am Dienstagabend veröffentlichten API-Zahlen wichen etwas von dem ab, was der Markt erwartet hatte. So stiegen die Rohölbestände in der letzten Woche um 2,05 Mio. Barrel, die für Benzin und Destillate fielen um 1,8 Mio. bzw. 850.000 Barrel. Der Bloomberg-Konsens rechnete dagegen mit einem Lagerabbau bei Rohöl um 3 Mio. Barrel und einem kleineren Aufbau bei Benzin und Destillaten. Der überraschende Rückgang der Benzinvorräte sorgte für einen gewissen Aufschwung bei den Benzin-Cracks.

Die EIA veröffentlichte gestern ihren jüngsten kurzfristigen Energieausblick, in dem sie ihre Schätzung der US-Rohölproduktion für 2020 leicht von 11,57 Mio. bpd auf 11,64 Mio. bpd nach oben korrigierte. Während die Produktionsschätzungen für Mai und Juni weiter nach unten revidiert wurden, hob die EIA ihren Ausblick für die Produktion für den Rest des Jahres leicht an. Die EIA erwartet zudem eine schnellere Erholung der Benzinnachfrage in der zweiten Jahreshälfte. Sie soll in diesem Jahr nur um 2,1 Mio. statt wie zuvor erwartet um 2,4 Mio. auf 18,34 Mio. bpd zurückgehen.

Sorgen bereitet den Marktteilnehmer, dass die USA die Corona-Pandemie nicht in den Griff bekommen. Mehrere US-Bundesstaaten meldeten am Dienstag neue Höchstwerte an täglichen Neuinfektionen. Allein am Dienstag wurden in den gesamtem USA über 50.000 neue Infektionen amtlich erfasst. Das Institut für Kennziffern und Bewertungen für Gesundheitswesen (IHME) an der Universität Washington teilte mit, im Herbst sei mit einer neuen Beschleunigung der Ausbreitung des Virus zu rechnen. Die wieder ansteigenden Zahlen, vor allem in Süden und Westen des Landes, haben zu neuen Restriktionen geführt.

Der Benzinverbrauch in Amerika ist in der letzten Woche um fast 420.000 Barrel pro Tag gesunken, hieß es von RBC-Analysten. Es „fühlt sich sicherlich so an, als bestünde die Gefahr, dass die Nachfrageerholung flacher ausfallen wird", sagte Paul Horsnell, Leiter der Rohstoffforschung bei Standard Chartered Plc, zu Bloomberg. „Der akkumulierte Lagerbestandsüberschuss wird die Märkte noch eine Weile beschäftigen“.

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