FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Windt erwartet weder von einem weiteren soliden US-Arbeitsmarktbericht am kommenden Freitag noch von möglichen erneuten Rekordständen der europäischen Einkaufsmanager-Indizes, die bereits am Dienstag anstehen, nennenswerte Kursimpulse für den wichtigsten deutschen Aktienindex. Zudem sieht die Unternehmensagenda für die nächsten Tage übersichtlich aus.
Für Experte Greil rücken die USA mit der offenbar bevorstehenden Entscheidung zur Steuerreform von Präsident Donald Trump, dem Thema Verschuldungs-Obergrenze und wichtigen Wirtschaftsdaten noch mehr als zuletzt in den Fokus. "Es muss sich jetzt zeigen, ob die Vorschusslorbeeren für die Steuerreform, die die Wall Street im November im Gegensatz zu Europas Aktienmärkten nach oben getrieben haben, gerechtfertigt waren", betont Greil.
Beim Dax bleibe abzuwarten, ob die Anleger auch diesmal wieder den Rücksetzer zum Einstieg nutzten, gibt Analyst Gregor Kuhn von der Bernstein Wertpapierhandelsbank zu bedenken. Möglicherweise trennten sich derzeit US-Investoren von ihren europäischen Aktienbeständen, wofür der gegenüber dem US-Dollar erstarkende Euro spreche. Eine steigende Gemeinschaftswährung verteuert tendenziell die Produkte europäischer Unternehmen für Käufer außerhalb des Euroraums und kann deshalb deren Aktienkurse belasten.
Zudem hält Kuhn - anders als Merck-Finck-Experte Greil - "die politisch unsichere Regierungsperspektive in Berlin, die sich zunehmend auch hemmend auf EU-Entscheidungsprozesse in Brüssel auswirkt", durchaus für ein mögliches Verkaufsmotiv. Aus charttechnischer Sicht sieht er den Dax aktuell in der Handelsspanne der vergangenen Tage gefangen. Auf dem Weg nach oben sei der Index mehrfach an der Marke von 13 160 Punkten gescheitert, während nach unten die Unterstützungszone zwischen 13 000 und 12 870 Punkten zumindest bisher halte.
Für die Börsenexperten von DailyFX Deutschland droht dem Dax vor allem aus den USA Ungemach. "Der Geduldsfaden der Anleger könnte langsam aber sicher reißen, wenn Trump seine Steuervorhaben nicht durch den Senat bringt", heißt es in einer aktuellen Einschätzung. Der US-Präsident stehe mit dem Rücken zur Wand, da bei einem Misserfolg seine Glaubwürdigkeit einmal mehr zur Debatte stehe.
Kursbewegende deutsche Unternehmensnachrichten dürften in der neuen Woche Mangelware sein. Mit dem Möbelkonzern Steinhoff
Auf der Agenda stehen zudem Investorenveranstaltungen des Rüstungskonzern und Autozulieferers Rheinmetall (Rheinmetall Aktie)
Am Dienstagabend nach Handelssschluss gibt zudem die Deutsche Börse mögliche Änderungen in den deutschen Aktienindizes bekannt. In Dax, MDax und TecDax bleibt voraussichtlich alles beim Alten. Die zuletzt aufgekommenen Sorgen über ein Ausscheiden von ProSiebenSat.1 aus dem Leitindex sind nach der jüngsten Kurserholung zumindest vorerst wieder in den Hintergrund gerückt.
Dagegen steht im Kleinwerte-Index SDax
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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