Der Eiffelturm mit der französischen Flagge im Vordergrund.
Dienstag, 18.04.2017 05:50 von | Aufrufe: 346

WOCHENAUSBLICK: Anleger dürften vor Frankreich-Wahl vorsichtig bleiben

Der Eiffelturm mit der französischen Flagge im Vordergrund. © AlxeyPnferov / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Politische Krisen und Unwägbarkeiten dürften sich in der Woche nach dem Osterfest als Hemmschuh für den deutschen Aktienmarkt erweisen. Im Bernecker-Börsenbrief ABDaily hieß es: "Ohne einen Schritt zurück ist es fast unmöglich, neue Rekorde zu erreichen." Es müsste eine besondere neue Perspektive her, die es jedoch nicht gebe. Alle Märkte hätten seit November 2016 eine Menge an Erwartungen eingepreist.

Laut Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader bestimmen die Spannungen etwa zwischen den USA und Russland sowie die Situation in Nordkorea weiter das Geschehen an den Börsen. Der deutsche Aktienindex Dax dürfte daher kurzfristig weiter konsolidieren - also den guten Lauf der letzten Monate verdauen -, während die Nachfrage nach vermeintlich sicheren Anlagen wie Gold (Goldkurs) und dem Japanischen Yen wohl stabil bleiben werde.

Das Anfang April fast erreichte, gut zwei Jahre alte Rekordhoch des Dax bei 12 390 Punkten bleibt in Sichtweite, aber vorerst mehr auch nicht. Laut der DZ Bank sind die Bewertungen der Dax-Unternehmen denn auch nicht mehr günstig, wenngleich sie angesichts weiter optimistisch stimmender Wachstumsaussichten für 2017/18 und sehr positiver Frühindikatoren sehr gut positioniert schienen für einen weiteren Kursaufschwung.

Während die Aktienmärkte etwa in Japan, Russland und den USA am Ostermontag geöffnet haben, wird an den wichtigen Börsenplätzen Europas erst wieder ab Dienstag gehandelt. Dann gilt es die am Montag anstehenden wichtigen Konjunkturdaten aus China zu verarbeiten. Die Wirtschaft des Landes war im ersten Quartal mit 6,9 Prozent überraschend stark gewachsen.

Geopolitisch sieht es hingegen weniger erfreulich aus. So warnte Russland die USA vor einem militärischen Eingreifen gegen Nordkorea. Dort war am Sonntag ein Raketentest gescheitert. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die Aufrüstung des Landes verhindern zu wollen. Am Montag warnte Nordkorea vor einem Atomkrieg und drohte mit weiteren Raketentests.

Am Sonntag hatte in der Türkei Staatschef Recep Tayyip Erdogan das Verfassungsreferendum gewonnen. Das Präsidialsystem wird ihm deutlich mehr Macht verleihen. Noch mehr noch werfen aber die Wahlen in Frankreich am 23. April ihre Schatten voraus. Sie dürften bis dahin für Unsicherheit an den Märkten sorgen. Für Hoffnung bei Anlegern könnte die Reaktion der Wall Street auf diese versammelten Unerfreulichkeiten sorgen. Dort legten die Aktienkurse spürbar zu.

Impulse könnte in der neuen Woche auch die Berichtssaison in den USA liefern. Am Dienstag veröffentlichen gleich vier Konzerne aus dem New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial Geschäftszahlen: Der Konsumgüter- und Pharmahersteller Johnson & Johnson , die Bank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) , der IT-Konzern IBM sowie der Versicherer UnitedHealth. Im Wochenverlauf folgen mit dem Kreditkartenanbieter American Express (American Express Aktie) , dem Telekomkonzern Verizon , dem Versicherer Travelers und dem Mischkonzern General Electric (GE) weitere große US-Konzerne.

Hierzulande geht es zunächst noch ruhiger zu. Neben dem im MDax gelisteten Online-Modehändler Zalando öffnen auch der auf Tierbedarf spezialisierte Internethändler Zooplus sowie die Software AG ihre Bücher. Nachrichten von der Automesse in Shanghai könnten zudem Aktien aus dieser Branche bewegen.

Auf der Konjunkturagenda stehen als wichtige Veröffentlichungen neben den China-Daten die US-Industrieproduktion (Dienstag), die EU-Verbraucherpreise (Mittwoch) sowie Stimmungsdaten aus der Industrie und der Dienstleistungsbranche der Eurozone. Der Commerzbank zufolge dürften die beiden entsprechenden Indizes im April ihre hohen Niveaus weitgehend gehalten haben. Bisher sei diese gute Stimmung bei den Unternehmen zwar nicht durch einen entsprechenden Anstieg der "harten" Daten bestätigt worden. Das dürfte sich in den kommenden Monaten mit einem erwarteten Anziehen der Produktion aber ändern./ajx/mis/stb/he


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--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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