Der Chef von Wirecard läuft den großen Banken den Rang ab. Und damit gibt sich Markus Braun nicht zufrieden. Er ist der Aufsteiger des Jahres.
Glamour mag es woanders geben. Wer Markus Braun in der Firmenzentrale von Wirecard trifft, wird in einem schmucklosen Besprechungszimmer eines vierstöckigen Zweckgebäudes in Aschheim bei München empfangen. Die Gewerbegebiets-Tristesse des kleinen Örtchens östlich der bayerischen Landeshauptstadt ist so etwas wie die Antithese zur glitzernden Hochhaus-Bankenwelt Frankfurts.
Doch spätestens seit September schaut kein Banker mehr auf das Provinzunternehmen oder dessen Vorstandschef herab: Dank eines in den vergangenen Jahren rasant gestiegenen Aktienkurses verdrängte der Finanzdienstleister die Commerzbank (Commerzbank Aktie) aus dem Deutschen Aktienindex – und überholte mit einem Börsenwert von derzeit knapp 17 Milliarden Euro längst auch die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie).
Der größte Nutznießer heißt Braun. Der seit vielen Jahren amtierende Chef des Bezahldienstleisters hält eine Beteiligung von sieben Prozent und avancierte damit zum Milliardär. Seine höchste Motivation ist aber nicht Geld. Es ist ein Faible für Technologie, er glaubt an den Siegeszug vom elektronischen und mobilen Zahlungsverkehr.
Seine Gemütslage ist ein Gegenentwurf zur depressiven Stimmung in den nur äußerlich noch schicken Bankentürmen in Frankfurt. Der 49 Jahre alte Österreicher legt einen derart überschwänglichen Optimismus an den Tag, dass ein Gast mit deutsch-pessimistischer Grundhaltung einen gehörigen Kulturschock erleidet – und sich eher im Silicon Valley wähnt als in Aschheim.
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