Ausgemusterte oder verunglückte Flugzeuge entwickeln sich in Asien zum Touristenmagneten. Urlauber hoffen auf das perfekte Instagram-Motiv mit den Schrottteilen, Unternehmer auf gute Geschäfte.
Der Ort, der zu Bangkoks merkwürdigsten Touristenattraktionen zählt, sieht so aus, als wäre hier ein großes Unglück passiert: Flugzeugteile liegen verteilt auf einer Wiese, die Tragflächen sind abgebrochen, Sauerstoffmasken finden sich zwischen den Trümmern. Die Wrackteile gehören zu einer Boeing (Boeing Aktie) 747 und zwei Maschinen vom Typ MD-82. Einem Crash sind sie jedoch nicht zum Opfer gefallen – reine Altersschwäche hat die Jets in die Vorstadtgegend der thailändischen Hauptstadt gebracht.
Obwohl die ausgemusterten Flugzeuge fernab der klassischen Sightseeing-Routen liegen, haben sie sich zur einer gut besuchten Touristenattraktion entwickelt. Eigentlich sind sie zwar nur noch Schrott, seit Jahren der Natur überlassen. Sie üben aber offensichtlich eine große Faszination aus. Als ich mich zuletzt dort umsah, konnte ich durch die ausgehöhlten Flugzeugrümpfe stapfen und mich in die Cockpits zwängen, in denen sich nur noch ein paar Schalter und Kabel befinden. Auf die Maschinen, die man sonst nur als Fortbewegungsmittel kennt, bekommt man so einen ganz anderen Blick.
Besonders an Wochenenden ist die Brachfläche im Norden der Stadt voll von Urlaubern, die abseits der Tempel und Buddha-Statuen nach einem etwas ungewöhnlicheren Fotomotiv für ihre Instagram-Profile suchen. Eine Familie, die offenbar damit betraut ist, das Gelände zu beaufsichtigen, verlangt knapp zehn Euro Eintritt pro Person.
Die Anwohner des Bangkoker Flugzeugfriedhofs sind nicht die einzigen, die das geschäftliche Potenzial der kaputten Jets entdeckt haben: Auch in Myanmar und Nepal bekommen die Maschinen nach ihrer Karriere in der Luft ein zweites Leben als Touristenmagnet.
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