Kataloge in der Auslage, Angebote im Schaufenster – das klassische Reisebüro wirkt auf den ersten Blick unmodern. Doch mit digitalen Dienstleistungen behaupten sie sich gegen Wettbewerber aus dem Internet.Timo Schumacher sitzt vor seinem Computer. In seinem Rücken hängt ein Flachbildfernseher, auf dem Tisch liegen Notebook und zwei Smartphones. Die deckenhohe Wand aus Papier-Katalogen zu seiner Rechten passt nicht recht ins Bild. Sie verrät, dass der 29-Jährige nicht bei einem Start-Up arbeitet, sondern in einem alteingesessenen Reisebüro im Rheinland. Seit 35 Jahren betreibt Schumachers Familie in Bergisch Gladbach zwei gleichnamige Reisebüros – eine lokale Institution.Eine, die seit einigen Jahren große Konkurrenz bekommen hat, die nicht etwa aus der Region Bergisch Gladbach stammt, sondern aus dem Internet. Eine Vielzahl an Online-Reisebüros und Preisvergleichsseiten ermöglicht den Kunden eine bequeme Urlaubssuche vom Sofa aus. Um sich gegen die Anbieter aus dem Netz zu wehren, hat Timo Schumacher das Reisebüro vor sechs Jahren verjüngt. Seitdem kümmert er sich um den digitalen Auftritt des Reisehauses: Dazu gehören Webseite und Facebook-Aufritt sowie die Suchmaschinenoptimierung der eigenen Webseite.Das muss er auch, denn die Digitalisierung macht auch vor der Tourismusbranche nicht Halt. Es galt im Zuge der Digitalisierung gar als totgeglaubtes Geschäftsmodell. Nun aber halten sich die stationären Reisevermittler trotz der Flut an Online-Angeboten hartnäckig. Knapp 10.000 Reisebüros berieten und buchten im vergangenen Jahr in Deutschland für Menschen, die lieber ins Geschäft gehen, statt zu surfen.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.