100 Tage hatte Opel-Chef Lohscheller Zeit, nun steht der Sanierungsplan „Pace“, der das Unternehmen aus den roten Zahlen holen soll. Mutterkonzern PSA verzichtet auf Kündigungen, erwartet aber schnelle Fortschritte.„Die Zukunft gehört allen“, steht auf dem großen Transparent, das neben dem Adam-Opel-Haus in Rüsselsheim hängt. Der Werbespruch, den Ex-Marketingchefin Tina Müller dem Autobauer hinterlassen hat, wirkt an diesem Donnerstag aktueller denn je. Gegenüber im Designzentrum präsentiert Opel-Chef Michael Lohscheller an diesem Morgen „Pace“, den Sanierungsplan, mit dem das Unternehmen nach 17 Jahren mit insgesamt 19 Milliarden Euro Verlust endlich wieder schwarze Zahlen schreiben soll. Der Plan soll den 38.000 Opel-Beschäftigten endlich wieder eine sichere Zukunft garantieren. Eine Zukunft, die sie bei weiter anhaltenden Verlusten nicht hätten.Lohscheller stellt die wichtigste Nachricht an den Beginn seiner Präsentation. „Es wird weder Werksschließungen noch betriebsbedingte Kündigungen geben“, sagt der Opel-Chef. Aber ganz ohne Opfer auf Seiten der Belegschaft wird es nicht gehen, wenn Opel wieder schwarze Zahlen schreiben soll. Die neue französische Konzernmutter PSA (Peugeot, Citroen) macht Druck. Das Rüsselsheimer Unternehmen soll die Verluste möglichst schnell hinter sich lassen.Die Kosten bei Opel sind im Vergleich zu den meisten anderen Autoherstellern zu hoch. Lohscheller will die Kosten je hergestelltem Fahrzeug in den kommenden Jahren um 700 Euro drücken. Damit die Produktivität entsprechend steigen kann, wird Opel die Zahl der Beschäftigten weiter reduzieren müssen. Lohscheller will das über freiwillige Wege erreichen, vor allem über Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation, aber auch über Kurzarbeit.
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