Der Verbindungstechnik-Hersteller Weidmüller macht mit einer eigenen Analysesoftware den IT-Riesen Konkurrenz. Der Chef sieht einen wichtigen Vorteil für seine Firma.
Es blinkt rot, grün und blau, während Hunderte Kilowatt Strom und Tausende Kommunikationssignale gleichzeitig durch den gläsernen Schaltschrank fließen. In der mehr als 6.000 Quadratmeter großen Produktionshalle wirkt der knapp zwei Meter hohe Kasten klein und unbedeutend. Und doch ist er das Herzstück der Anlage der Weidmüller Interface GmbH & Co. KG in Detmold.
Denn die Signale, die den Schrank durchfließen, weisen Maschinen an, kleinste Plastikteilchen durch Röhren zu transportieren, sie zu erhitzen und zu formen. Am Ende des Fließbands steckt ein Roboterarm unscheinbare Kunststoffblöcke in einen Karton. Es sind Reihenklemmen, die irgendwann ihrerseits in weiteren gläsernen Schaltschränken verbaut werden – und dort blinken sollen, in Rot, Grün und Blau.
Seit fast 70 Jahren produziert das ostwestfälische Familienunternehmen Weidmüller in Detmold Verbindungstechnik für die Elektroindustrie – und verwendet sie in der eigenen Produktion auch selbst. Von Steckverbindern über Anschlüsse für Solarmpaneele bis zu Routern stellt der Konzern alles her, was Maschinen antreibt und miteinander kommunizieren lässt. Vorstandssprecher Jörg Timmermann sagt: „Unser Geschäft ist die Übertragung von Energie, Signalen und Daten.“
Dabei ist Ostwestfalen gewissermaßen ein Hotspot für Verbindungs- und Elektrotechnik: Zusammen mit den Wettbewerbern Wago und Phoenix Contact brachte Weidmüller der Region den Namen „Klemmen-Valley“ ein. Die Nachfrage ist groß genug: Weil immer mehr Unternehmen ihre Produktion digitalisieren, braucht es auch mehr Elektrotechnik, um Energie und Daten zu übertragen.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.