François Demachy hat den Umbau von Christian Dior vorangetrieben. Sein Fokus liegt dabei ausgerechnet auf der Vergangenheit des Luxuskonzerns.
Mit der Nase ist es so eine Sache. Der beste Moment, um zu riechen, ist früh morgens, vor dem Frühstück. François Demachy bestellt daher lieber ein Wasser, als er es sich in einer Berliner Hotellobby gemütlich macht. „Nach dem Kaffee ist der Geruchssinn ruiniert“, sagt der Franzose. „Auch wenn man verärgert ist, funktioniert die Nase nicht.“ Seine aber muss funktionieren. Täglich. Denn Demachy ist oberster Parfümkreateur von Christian Dior, die „Chefnase“. Seit zwölf Jahren entwickelt Demachy, Jahrgang 1949, die Düfte für die Pariser Luxusmarke, die noch immer den Namen ihres Gründers trägt. Der Mann, der einst vom Konkurrenten Chanel kam, hat Diors Parfümsparte seitdem grundlegend verändert.Er überzeugte das Management davon, Diors alten Landsitz zu kaufen, ein neues Kreationslabor einzurichten, wieder selbst Blumen anzubauen und teure Luxuskollektionen aufzulegen. Er wollte selbst Herr darüber sein, welche Ingredienzen in die Düfte der Marke kommen, welche Rohstoffe verwendet werden, welche Partnerbetriebe zuliefern. Heute kommt alles aus Dior-Hand, Zulieferer gibt es nur noch sehr wenige und ausgewählte. Die Dior-Führung ließ sich darauf ein – es sollte ein Erfolg werden.Demachys größter Clou war der Rückgriff auf die ruhmreiche Firmengeschichte. In Montauroux, eine halbe Autostunde von Grasse entfernt, steht das Château de La Colle Noire, ein mit Efeu bewachsenes Anwesen, umgeben von Rosenfeldern. Christian Dior kaufte die Villa 1951.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.