Eine Autobahn vor malerischer Kulisse (Symbolbild).
Donnerstag, 06.10.2016 15:57 von | Aufrufe: 306

WDH/ROUNDUP: Verkehrsminister-Treffen - Zoff um blaue Plakette geht weiter

Eine Autobahn vor malerischer Kulisse (Symbolbild). pixabay.com

(Wiederholung aus technischen Gründen.)

STUTTGART (dpa-AFX) - Die blaue Plakette für schadstoffarme Autos sorgt weiter für Streit unter den Verkehrsministern. Sie sei die wirksamste Methode zur Luftreinhaltung insbesondere zur Bekämpfung der hohen Stickoxidwerte in vielen Städten, sagte der baden-württembergische Ressortchef Winfried Hermann (Grüne) zum Start der zweitägigen Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag in Stuttgart. Er will über eine Bundesratsinitiative die Einführung vorantreiben.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) lehnte das Ansinnen erneut ab. Fahrverbote seien der falsche politische Ansatz. "Wirkungsvoller als Autos mit Verboten zu belegen, die ein paar Mal im Jahr in die Stadt fahren, ist es, Fahrzeuge, die sich ständig im Stadtverkehr befinden, wie etwa Taxis, Busse und Behördenfahrzeuge, auf alternative Antriebe umzustellen."

Bundesumweltministerium Barbara Hendricks (SPD) hatte die Pläne für eine Kennzeichnung umweltfreundlicher Fahrzeuge vorerst auf Eis gelegt. Sie forderte die Verkehrsministerkonferenz auf, sich bei dem Thema zu positionieren.

Baden-Württemberg will mit seiner Initiative eine schnellere Verbreitung von Fahrzeugen der Euro Norm 6/VI erreichen. Gegen Fahrzeuge mit höheren Emissionen sollen Kommunen Verkehrsverbote in Umweltzonen festlegen können. Treffen würde das vor allem ältere Dieselfahrzeuge, die als Hauptverursacher von Stickoxidbelastung in den Städten gelten. Hessen und Bremen sind an der Seite von Baden-Württemberg.

Der Deutsche Städtetag nimmt derweil die Autoindustrie in die Pflicht. Der Verband fordert sauberere Motoren. Derzeit seien Dieselfahrzeuge, die die Grenzwerte tatsächlich einhielten, kaum auf dem Markt, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der Deutschen Presse-Agentur. "Die Ursache für das Problem liegt nicht in den Städten, die Schadstoffe müssen an der Quelle bekämpft werden".

Sogar Dieselautos mit der neuesten Norm Euro 6 stoßen ihm zufolge im Betrieb auf der Straße zu viel Schadstoff aus. Die neuen EU-Grenzwerte für Stickoxide werden nach Angaben des Verbandes derzeit in etwa 80 Städten noch zeitweise überschritten./ols/jug/DP/men


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News