Bei den US-Kongresswahlen geht es um mehr als die Sitzverteilung im Senat und Repräsentantenhaus. Ökonomen befürchten weltweite Auswirkungen.
Was gut für Amerika ist, ist gut für die Welt, versprach US-Präsident Donald Trump Anfang des Jahres auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Der US-Wirtschaft geht es inzwischen blendend: Die Arbeitslosigkeit ist mit einer Quote von 3,7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren gesunken, die Wirtschaft wächst mit einer ansehnlichen Jahresrate von 3,5 Prozent. Sichtlich stolz zeigt sich Trump im Endspurt vor den wichtigen US-Halbzeitwahlen.
Wann immer er sich mit Staats- und Regierungschefs trifft, behauptete er, werde ihm als Erstes gesagt: „Glückwunsch, was Sie für die Wirtschaft getan haben.“ Dass die US-Wirtschaft in einem erstaunlich robusten Zustand ist, wird kaum ein Experte bestreiten. Strittig dagegen ist die Frage, ob das Trumps Verdienste sind. „Wann, glauben die Republikaner, hat das Wachstum wohl begonnen?“, lästerte Ex-Präsident Barack Obama dieser Tage. Das Wachstum habe sich nur „fortgesetzt“.
Unumstritten ist: Die knapp zweijährige Amtszeit von Donald Trump hat nicht nur Amerika verändert, sondern schon jetzt tiefe Spuren in der Weltwirtschaft hinterlassen. „America first“ bedeutete eskalierende Handelskonflikte, die Kündigung zentraler internationaler Verträge wie des Atompakts mit dem Iran oder des Weltklimaabkommens und eine aggressive Sanktionspolitik gegen alle, die mit Amerikas Feinden Geschäfte machen.
Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff sieht das „Ende der Globalisierung, wie wir sie in den letzten drei Dekaden erlebt haben“. „Der zunehmende Protektionismus wird langfristig viel Wachstum kosten“, warnt der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds. Am Dienstag haben die US-Bürger bei den Kongresswahlen über die Politik des Präsidenten zu entscheiden – auch wenn Trump gar nicht auf dem Wahlzettel steht.
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