Warum die Fed mehr Zinssenkungen liefern dürfte, als bisher erwartet

Dienstag, 13.08.2024 13:11 von Société Générale - Aufrufe: 72

Mittlerweile hat sich die Aufregung der letzten anderthalb Wochen am Finanzmarkt etwas gelegt, wir sehen in vielen Bereichen Korrekturen der jüngsten Bewegungen. So ganz scheint der Markt aber noch nicht zum Vor-Krisenniveau überzugehen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Zinserwartungen des Marktes. Zwar sehen wir auch hier mittlerweile wieder eine langsame Korrektur, d.h. der Markt nimmt Abstand von den zwischenzeitlich eingepreisten 125 Basispunkten bis zum Jahresende für die Fed, aber weiterhin erwartet der Markt deutlich mehr Zinssenkungen als zuvor (siehe die untere Abbildung).

Grundsätzlich kommt dies nicht überraschend. Die Fed dürfte schließlich nun auch mehr Zinssenkungen liefern als zuvor erwartet. Ich finde einen anderen Punkt aber interessanter. Die Fed-Erwartungen für den Dezember haben in den letzten Wochen derart korrigiert, dass sie sich den EZB-Erwartungen angepasst haben (siehe erneut die untere Abbildung). Und dies obwohl die EZB bereits eine Zinssenkung geliefert hat, die die Fed erst einmal aufholen muss. Praktisch rechnet der Markt also weiterhin damit, dass die Fed auf einer der drei verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr die Zinsen um 50 Basispunkte senkt.

Drei Dinge sind bei dieser Entwicklung hervorzuheben:

  1. Wir haben an dieser Stelle schon in der letzten Woche mehrfach betont, dass für ein derartiges Front-Loading der Fed bei den Zinsen wohl eine (weitere) Abschwächung beim Arbeitsmarkt zu sehen sein muss. Zu einer Zinssenkung um 50 Basispunkte dürften die Offiziellen wohl erst tendieren, wenn sich der Arbeitsmarkt weiter in Richtung Stellenabbau abschwächt. Bei einem noch moderaten Stellenaufbau dürfte die Fed den Zinssenkungszyklus eher mit 25 Basispunkten beginnen.
  2. Die Tatsache, dass sich die Zinserwartungen der Fed und der EZB angeglichen haben, spricht erstmal nicht für niedrigere EUR-USD-Niveaus. Augenscheinlich geht der Markt vorerst nicht mehr davon aus, dass die Fed Spielraum hat, um die Zinsen weniger stark zu senken. Dieser größere Spielraum war aber lange Zeit ein deutlich positives USD-Signal. Solange das nicht korrigiert, d.h. die Fed-Zinserwartungen stärker zurückkommen als die der EZB, dürfte sich daran auch nichts ändern.
  3. Schlussendlich zeigt die untere Abbildung auch deutlich, warum das Pfund momentan den Platz an der Sonne hat. Unbeeindruckt von der deutlich stärkeren Korrektur der Zinserwartungen bei der Fed und der EZB wird von der BoE weiterhin deutlich weniger erwartet. Wir haben an dieser Stelle schon mehrfach betont, dass die BoE einen geringeren Spielraum haben dürfte, um die Zinsen zu senken. Und dass der Markt das scheinbar ähnlich sieht, spricht vorerst für das Pfund.
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