Adidas-Chef Rorsted erklärt im Interview, warum er am Russland-Geschäft festhält, er die Fifa nicht fallen lässt und die Kanzlerin zur WM reisen sollte.
Frisch geduscht betritt Kasper Rorsted, 56, den Besprechungsraum und schnappt sich erst einmal ein Gemüse-Sandwich. Die letzte Stunde hat sich der Adidas-Chef im firmeneigenen Fitnessstudio ausgetobt. Der Däne ist begeistert vom Gym in der neuen Russlandzentrale am Stadtrand von Moskau. Entspannt stellt er sich anschließend den Fragen des Handelsblatts.
Herr Rorsted, dies ist Ihre erste Fußball-Weltmeisterschaft als Adidas-Chef. Wie gefällt es Ihnen?Es macht einen Riesenspaß, wirklich. Gleichzeitig habe ich großen Respekt vor meinen Adidas-Kollegen, denn ich habe gesehen, welch enorme Vorbereitung so ein Turnier braucht.Wie fühlt es sich an, auf einmal so nahe am Geschehen dran zu sein?Ich war schon öfter auf großen Turnieren, zum ersten Mal 1984 bei der EM in Frankreich. Aber jetzt bin ich mittendrin. Das war auch ein Grund für meinen Wechsel zu Adidas (adidas Aktie).Sie haben die deutsche Nationalmannschaft in deren Quartier besucht, waren beim Mittagessen dabei und unterhielten sich mit Spielern.Ein Erlebnis, das sich nicht mit Gold (Goldkurs) aufwiegen lässt. Zu Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff habe ich zwar schon länger einen guten Draht. Jetzt habe ich aber zum ersten Mal vor Ort gesehen, wie der DFB so ein großes Projekt angeht.Können Sie als Chef eines Konzerns von einem Fußballteam lernen?Natürlich, ich kann von jedem einzelnen Spieler etwas lernen. Letztlich setzt sich ja im Fußball selten der Talentierteste durch, sondern meistens der mit dem größten Willen. Das lässt sich auch auf eine Firma übertragen. Die muss nicht die Beste sein in allem, aber insgesamt den Anspruch haben, ganz vorne mitzuspielen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.