War Ruth Kampa Stasi-IM?

Freitag, 04.10.2013 13:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 1417

Die Linkspartei steht unter Druck: Laut „Welt” hat die Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion zu DDR-Zeiten für die Stasi spioniert. In einer ersten Stellungnahme dementiert die Politikerin die Vorwürfe nicht.

Eine hochrangige Mitarbeiterin der Linken-Fraktion im Bundestag war nach einem Pressebericht Mitarbeiterin der Stasi. Die Fraktionsgeschäftsführerin Ruth Kampa habe als inoffizielle Mitarbeiterin (IM) der DDR-Staatssicherheit zunächst versucht, Bürger aus West-Berlin für das Ministerium für Staatssicherheit anzuwerben, berichtete die Berliner Tageszeitung „Welt” unter Berufung auf die Stasi-Akte Kampas.

Später habe sie als IM „Ruth Reimann” Informationen von Konferenzen über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) oder Tagungen der UN-Menschenrechtskommission beschafft. Kampa war den Angaben zufolge bereits 1969 als Schülerin in Stendal „zur Aufklärung von Jugendlichen” vom Ministerium für Staatssicherheit verpflichtet worden. Als Studentin an der Martin-Luther-Universität in Halle und als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie für Staat und Recht in Potsdam sei sie ab 1971 für die Auslandsspionageabteilung HVA tätig gewesen, die 1985 die Zusammenarbeit beendet habe.

Drei Jahre danach habe die promovierte Juristin erneut eine IM-Erklärung unterschrieben, dieses Mal bei der für die Spionageabwehr zuständigen Hauptabteilung II. Während dieser Phase habe Kampa offiziell für das Außenministerium in Ost-Berlin gearbeitet und an internationalen Konferenzen teilgenommen.

Kampa wollte die Angaben nicht kommentieren. Das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen", sagte sie der "Welt". Die Fraktion sieht keinen Anlass, sich in der zu Ende gehenden Legislaturperiode von Kampa zu trennen, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. Die neue Fraktion werde über die Beschäftigungsverhältnisse entscheiden. Bei den Linken wurde auch darauf verwiesen, dass Kampa als Mitarbeiterin anders als Abgeordnete ihre frühere Stasi-Tätigkeit nicht hätte offenbaren müssen.

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