Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto)
Montag, 04.07.2022 16:23 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 894

Wann drehen Aktien ins Plus?: Rezession: Aktien aufsammeln? Oder bis zum Aufschwung warten? – Markttiming

Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto) pexels.com

Foto: Oleg Gamulinskiy auf Pixabay

Wie können Aktionäre Phasen des wirtschaftlichen Abschwungs am besten nutzen? Antworten mit Blick auf den wichtigsten Aktienmarkt der Welt.

Beim Crashsignal Rezession werden wir Aktienanleger noch nervöser. Aber kann man die Wirtschaftsdaten, die je nach Auslegung eine Rezession markieren, als einen Kompass für die Aktienmarktentwicklung heranziehen? Also kurzum: schlechte Wirtschaftsdaten auf breiter Front gleich Aktienmarkt down?

Ben Carlson, Direktor des Institutional Asset Management bei Ritholtz Wealth Management, hat sich das für den US-Aktienmarkt genauer angesehen. Er bezieht sich auf Daten des National Bureau of Economic Research (NBER), die in der Tabelle unten dargestellt sind. Wie die NBER eine Rezession - "(…)erheblicher Rückgang der Wirtschaftstätigkeit, der sich über die gesamte Wirtschaft erstreckt und länger als ein paar Monate andauert(…)" – definiert, steht hier.

Die folgende Tabelle zeigt jede Rezession nach NBER-Definition seit dem Zweiten Weltkrieg sowie die Renditen des S&P 500 in den sechs Monaten vor der Rezession, während der eigentlichen Rezession und dann ein, drei, fünf und zehn Jahre nach dem Ende der jeweiligen Rezession.

Schnell wird deutlich: Aktienmarkt und Wirtschaft sind vor allem während einer Rezession nicht im Einklang miteinander. Denn manchmal läuft der Aktienmarkt der Wirtschaft voraus. Manchmal reagieren Aktien zu langsam auf die Wirtschaftsdaten. Dann wiederum fallen Aktien, während die Wirtschaft schrumpft. Oder Aktien erreichen ihren Tiefpunkt lange vor der Wirtschaft. Insgesamt ein höchst uneinheitliches Bild.

Die gute Nachricht: Meistens entwickelt sich der Aktienmarkt sehr gut, wenn eine Rezession vorbei ist. Die durchschnittliche ein-, drei-, fünf- und zehnjährige Vorwärtsrendite des S&P 500 nach einer Rezession beträgt +20,9 %, +48,6 %, +93,5 % bzw. +256,4 %.

Auf der anderen Seite liege die durchschnittliche Korrektur nach einer Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg bei -31 %, schreibt Ben Carlson. Zurzeit weiß natürlich niemand, wie weit es noch herunter gehen könnte. Ebenfalls unklar ist, ob und wann eine Rezession in den USA eintreten könnte.

Was sich aber festhalten lässt, ist, dass brauchbare Vorhersagen, wie und wann der Aktienmarkt auf eine Rezession reagieren wird, kaum möglich sind. "Selbst wenn Sie das genaue Anfangs- und Enddatum der nächsten Rezession wüssten, würde Ihnen das nicht unbedingt dabei helfen, die Entwicklung des Aktienmarktes in der Zwischenzeit zu bestimmen", behauptet Ben Carlson.

Was bleibt, ist auf die ansehnliche Vorwärtsrendite nach einer Rezession zu setzen. Spätestens im dritten Jahr nach einem wirtschaftlichen Einbruch war der S&P 500 im satten Grün.


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Text: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion

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