VW-Betriebsrat macht Management schwere Vorwürfe

Mittwoch, 08.02.2017 15:34 von Handelsblatt - Aufrufe: 151

VW kommt nicht zur Ruhe: Der Zukunftspakt des Konzerns sorgt für tiefe Zerwürfnisse zwischen Betriebsrat und Management. Die Arbeitnehmer werfen Markenchef Herbert Diess schweren Vertrauensbruch vor.

Das erst vor kurzem beschlossene Sparpaket der Volkswagen-Kernmarke sorgt innerhalb des Unternehmens für neuen Streit. Der Betriebsrat des Autobauers droht dem Management in einem Brief, den mühsam ausgehandelten Plan platzen zu lassen.

Ein Sprecher des Betriebsrates bestätigte am Mittwoch die Existenz eines solchen Briefes. Das „Manager-Magazin“ hatte zuvor darüber berichtet. Die Arbeitnehmerseite wirft VW-Markenchef Herbert Diess den Bruch von Vereinbarungen vor. Unter anderem habe Diess einen Stopp des in bestimmten Bereichen vereinbarten Personalaufbaus angeordnet. Das verstoße gegen Abmachungen, hieß es in dem Brief.

Der Vorstand unterlaufe mit seinem Handeln die Beschlüsse des „Zukunftspaktes“, so der Vorwurf. Er setze damit gegenüber dem Betriebsrat auf Konfrontation anstatt auf Konsens. So lasse der Vorstand keine Gelegenheit aus, die im „Zukunftspakt“ vereinbarte Zahl von 980 Zeitarbeitskräften, die bis Ende 2017 abgebaut werden soll, infrage zu stellen.

„Es ist richtig: Kaum ist die Tinte unter den Verträgen trocken, wird hier seitens des Markenvorstands eklatant gegen Vereinbarungen und Geist des Zukunftspaktes verstoßen“, sagte ein Sprecher des Konzernbetriebsrats auf Anfrage. „Damit ist die Vertrauensbasis, die es zur Umsetzung des Zukunftspaktes braucht, schwer vom Vorstand beschädigt worden.“

Auch von IG-Metall-Chef Jörg Hofmann – Mitglied des VW-Aufsichtsrats – kam Kritik: „Einen verbindlich geschlossenen Pakt einfach so zu hintergehen, ist nicht akzeptabel.“ Er fordere Diess auf, sich an den vereinbarten Rahmen zu halten.

Das Unternehmen zeigte sich zunächst unbeeindruckt. „Der Zukunftspakt wird erfolgreich umgesetzt“, teilte ein Sprecher mit. „Davon sind wir unverändert fest überzeugt.“ Auf dem Weg werde es auch Diskussionen mit unterschiedlichen Positionen geben, die aber gemeinsam geklärt würden.

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