„Vorzeigeunternehmen müssen über Bedarf ausbilden“

Donnerstag, 27.12.2018 19:59 von Handelsblatt - Aufrufe: 256

Konzerne müssen bei der Ausbildung Vorbilder sein, sagt die Vize-Vorsitzende des DGB. Auch die Konzernchefs sollten persönlich Verantwortung übernehmen.

Frau Hannack, wie bewerten Sie, dass Dax-Konzerne immer weniger Lehrlinge ausbilden?Das ist besorgniserregend. Es hat mich überrascht, dass nur fünf Konzerne zugelegt haben, die meisten aber weniger ausbilden. Das geht nicht. Unsere führenden Konzerne haben hier eine herausragende Verantwortung. Wenn ein Kleinbetrieb mit zwei Gesellen noch einen Azubi einstellen kann, dann erwartet man von Großunternehmen ganz andere Quoten.

Die Quote ist vielfach niedriger als im Mittelstand.Leider. Gerade weil insgesamt nur noch 19,8 Prozent aller Betriebe überhaupt ausbilden, haben Konzerne eine Vorbildfunktion. Denn wenn Kleine sehen, dass die Großen so wenig ausbilden, fragen sie sich natürlich: „Warum soll ich ausbilden, wo mir das doch viel schwerer fällt?“ Wenn ein Betrieb mit 5.000 Mitarbeitern nur 150 Azubis hat, ist das viel zu wenig. Da müssen die Konzerne eine Schippe drauflegen.

Wo sehen Sie die Gründe? Das wird oft mit den Kosten begründet. Azubis, Ausbilder und deren Weiterqualifizierung kosten. Das ist aber gut investiert. Deshalb setzen sich die Gewerkschaften in den Betrieben für Ausbildung ein. So hatte zum Beispiel Siemens (Siemens Aktie) Anfang 2017 angekündigt, seine Trainingscenter zu halbieren, ein Drittel der Ausbilderstellen zu streichen und Lehrstellen und duale Studienplätze zu reduzieren. Einen Großteil der Pläne konnten Betriebsrat und Jugendvertretung aber verhindern.

Ist das ein Thema für die Allianz (Allianz Aktie) für Ausbildung? Dort sitzen die Verbandsleute der Wirtschaft am Tisch. Die sagen einem im Vertrauen durchaus, dass sie es gern sähen, wenn die Unternehmen mehr ausbilden würden – können ihre Mitglieder aber zu nichts zwingen.

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