Wie wird das Börsenjahr 2017, fragen sich auch die drei Depotstrategen. Während Georgios Kokologiannis und Sönke Niefünd deutliche Risiken sehen, zeigt sich Alexander Kovalenko eher zuversichtlich.
Der schwache Euro gilt als Haupttreiber der jüngsten Dax-Rally. Dauerhaft profitieren werden die Kurse davon aber nicht. Anders als die meisten Analysten erwarte ich nicht, dass der Euro zum Dollar (Dollarkurs) tatsächlich die Parität erreicht und so die hiesigen Exporte nachhaltig profitieren. Denn die Geldpolitik in der Euro-Zone und die in den USA werden sich früher wieder annähern, als derzeit allgemein erwartet wird.
Längst gibt es Hinweise darauf, dass eine weitere Abwertung des Euros keine ausgemachte Sache mehr ist, etwa das aktuelle, vorläufige Ende der Abwärtsbewegung: Nach der jüngsten Erholung der Gemeinschaftswährung liegt der Wechselkurs im Verhältnis zum US-Dollar inzwischen wieder bei 1,053 Dollar – und damit rund zwei US-Cent über seinem 14-Jahres-Tief der Vorwoche.
Zudem gilt bei Wechselkurseffekten ohnehin: Des einen Freud ist des anderen Leid. US-Firmen büßen durch die Dollar-Aufwertung an Wettbewerbsfähigkeit ein, was die weltweit richtungsweisende Wall Street belasten wird. Waren us-amerikanischer Unternehmen verteuern sich dadurch in der Eurozone. Das könnte die aktuell erwartete, lang ersehnte Erholung bei den Gewinnen der börsennotierten Firmen in den USA rasch wieder abwürgen.Genau darauf zielt etwa die Skepsis der US-Notenbanker, die den am vergangenen Mittwoch veröffentlichten Protokollen der vergangenen Fed-Sitzung zu entnehmen ist: Zwar sind die Währungshüter demnach bereit, die Zinsen bei Bedarf rascher anzuheben als bisher angedeutet. Allerdings betonen sie auch, dass die Konjunkturerwartungen mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind. Vor allem auf die negativen Folgen einer anhaltenden Dollar-Aufwertung wird in den Papieren mehrfach hingewiesen.Unternehmensanleihen bevorzugt
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