Ein Feuerwerk bei den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008 (Symbolbild).
Dienstag, 24.03.2020 17:16 von | Aufrufe: 971

VIRUS: Olympia-Verschiebung dürfte auch Versicherer treffen - Schadenhöhe offen

Ein Feuerwerk bei den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008 (Symbolbild). pixabay.com

TOKIO/MÜNCHEN/ZÜRICH/HANNOVER (dpa-AFX) - Die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele beschäftigt auch die Versicherungsbranche. So haben die drei weltgrößten Rückversicherer Munich Re (Munich Re Aktie) , Swiss Re und Hannover Rück (Hannover Rück Aktie) hohe Prämien dafür kassiert, dass sie bei einem Ausfall der Veranstaltung bis zu einer gewissen Höhe für die finanziellen Schäden geradestehen. Allerdings dürfte die Verschiebung von Olympia ins nächste Jahr die Versicherer nicht so teuer zu stehen kommen wie eine komplette Absage.

Der Finanzchef von Swiss Re, John Dacey, hatte die Belastung seines Konzerns auf bis zu 250 Millionen US-Dollar (233 Mio Euro) beziffert. Was eine Verschiebung den Rückversicherer kosten würde, wurde nicht gesagt. Hannover-Rück-Vorstand Michael Pickel ging für sein Unternehmen im Fall einer Absage zuletzt von höchstens einem mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag als Belastung aus.

Branchenriese Munich Re wollte hingegen auch nach der Entscheidung über die Verschiebung am Dienstag nicht beziffern, mit welcher Summe er maximal im Risiko steht. Der Vorstand hatte Ende Februar lediglich bestätigt, dass der Münchner Konzern Teil des Konsortiums ist, das die Veranstalter gegen einen Ausfall der Spiele versichert hat.

Dem Online-Fachportal "The Insurer" zufolge versichert sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) üblicherweise mit rund 800 Millionen Dollar (Dollarkurs) gegen einen Ausfall der Sommerspiele. Für die Spiele 2016 in Rio de Janeiro habe das IOC Versicherungsprämien von 14,4 Millionen Dollar bezahlt. Bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 seien es 12,8 Millionen Dollar gewesen.

Europas größter Versicherer Allianz (Allianz Aktie) steigt erst ab kommendem Jahr als Partner so richtig in das Geschäft mit der Olympischen und Paralympischen Bewegung ein. Allerdings hat die Allianz-Tochter AGCS im Zusammenhang mit Olympia 2020 bereits Risiken außerhalb des IOC-Vertrags versichert. Infolge der nun beschlossenen Verschiebung rechne AGCS für ihr Geschäft aber nur mit begrenzten Schäden, sagte eine Sprecherin.

Der Fachpublikation "The Insurer" zufolge hat auch die Munich Re weitere Olympia-Risiken abseits des IOC-Vertrags versichert. Daher würden dem Konzern zumindest bei einer Absage der Spiele insgesamt Belastungen von bis zu 500 Millionen US-Dollar drohen. Ein Konzernsprecher wollte sich dazu nicht äußern./stw/fba/he


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