TOKIO/MÜNCHEN/ZÜRICH/HANNOVER (dpa-AFX) - Die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele beschäftigt auch die Versicherungsbranche. So haben die drei weltgrößten Rückversicherer Munich Re (Munich Re Aktie)
Der Finanzchef von Swiss Re, John Dacey, hatte die Belastung seines Konzerns auf bis zu 250 Millionen US-Dollar (233 Mio Euro) beziffert. Was eine Verschiebung den Rückversicherer kosten würde, wurde nicht gesagt. Hannover-Rück-Vorstand Michael Pickel ging für sein Unternehmen im Fall einer Absage zuletzt von höchstens einem mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag als Belastung aus.
Branchenriese Munich Re wollte hingegen auch nach der Entscheidung über die Verschiebung am Dienstag nicht beziffern, mit welcher Summe er maximal im Risiko steht. Der Vorstand hatte Ende Februar lediglich bestätigt, dass der Münchner Konzern Teil des Konsortiums ist, das die Veranstalter gegen einen Ausfall der Spiele versichert hat.
Dem Online-Fachportal "The Insurer" zufolge versichert sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) üblicherweise mit rund 800 Millionen Dollar (Dollarkurs) gegen einen Ausfall der Sommerspiele. Für die Spiele 2016 in Rio de Janeiro habe das IOC Versicherungsprämien von 14,4 Millionen Dollar bezahlt. Bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 seien es 12,8 Millionen Dollar gewesen.
Europas größter Versicherer Allianz (Allianz Aktie)
Der Fachpublikation "The Insurer" zufolge hat auch die Munich Re weitere Olympia-Risiken abseits des IOC-Vertrags versichert. Daher würden dem Konzern zumindest bei einer Absage der Spiele insgesamt Belastungen von bis zu 500 Millionen US-Dollar drohen. Ein Konzernsprecher wollte sich dazu nicht äußern./stw/fba/he
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