Multimilliardär Richard Branson verkauft Virgin Money an den Konkurrenten CYBG. Es entsteht eine neue Großbank.
Es ist die größte Bankenfusion in Großbritannien seit der Finanzkrise. Die Virgin-Gruppe von Richard Branson verkauft ihren 35-prozentigen Anteil an der Bank Virgin Money an die nordenglische Clydesdale and Yorkshire Bank Group (CYBG) für 1,7 Milliarden Pfund.
Zusammen wollen die beiden Banken aus der zweiten Reihe zu den fünf führenden Geldhäusern Lloyds (Lloyds Aktie), Barclays, HSBC, RBS und Santander aufschließen. Man schaffe den ersten „wirklich nationalen Wettbewerber“ für die Big Five, erklärten Virgin Money und CYBG am Montag. Mit sechs Millionen Privat- und Firmenkunden rangiert das neue Institut aber immer noch deutlich abgeschlagen auf dem sechsten Platz.
Zur Zukunft der 250 Filialen äußerten sich die beiden Banken nicht. Bis 2021 sollen durch Synergien aber 120 Millionen Pfund eingespart, und 1500 von 9500 Stellen abgebaut werden.
Die Anleger begrüßten die Übernahme: Die Aktien beider im FTSE-250-Index notierten Unternehmen legten zu.
CYBG-Chef David Duffy wies darauf hin, dass die beiden Banken sich gut ergänzen: Die in Leeds ansässige Regionalbank ist stark im Geschäft mit Unternehmenskrediten, während Virgin Money eine starke nationale Marke im Privatkundengeschäft mit Immobilienkrediten und Kreditkarten ist.
Vor allem zeigt der Zusammenschluss jedoch, dass die Marktbedingungen in Großbritannien schwieriger werden: Der Konkurrenzdruck nimmt durch neue Kreditplattformen zu, die Kapitalkosten steigen, und das schwache Wirtschaftsumfeld macht vielen Banken zu schaffen. Virgin Money wäre mit seinem Kreditkartengeschäft besonders anfällig, wenn sich die wirtschaftliche Lage verschlechtert.
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