Deutschland investiert Millionen, um Alternativen zu Tierversuchen zu erforschen. Doch viele Ergebnisse dürfen nicht verwendet werden. Stattdessen verdienen Firmen aus dem Ausland an der Forschung.
Nur wenige Dinge haben den Ruf von Chemie-, Pharma- und Kosmetikindustrie so beschädigt, wie die Bilder von Tierversuchen: Eitrige Augen, kahlgeschorene Kaninchen, verkrüppelte Affen. Immer noch verbrauchen Industrie und Forschung massenweise Versuchstiere. Doch mittlerweile sind viele Tierversuche gar nicht mehr notwendig.
40 Alternativmethoden kommen laut dem Verband der chemischen Industrie in Deutschland zum Einsatz. Eine dieser Methoden passt in eine Petrischale und schwimmt in einer rötlichen Lösung: künstliche Haut. Für den sogenannten in Vitro-Test geben die Forscher eine kleine Menge der Testsubstanz, zum Beispiel eine Chemikalie, auf das viereckige Hautstück. An dem Modell können die Wissenschaftler ablesen, wie stark eine neue Substanz die menschliche Haut reizt oder wie schnell sich Wunden darauf wieder schließen.
Ohne Tiere kommen auch Augenreizungstests aus. Wo früher Chemikalien in die Augen von Kaninchen geträufelt wurde, benutzen Forscher heute angebrütete Hühnereier. Von denen wird vorsichtig ein Teil der Schale abgenommen. Darunter befindet sich die stark durchblutete Aderhaut. Diese hat ähnliche Eigenschaften wie die menschliche Netzhaut. Treten am Hühnerei Reizungen auf, ist die Chemikalie auch für das menschliche Auge gefährlich.
Industrie unter Druck
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