Metro-Chef Olaf Koch verteidigt die vor einem Jahr erfolgte Aufspaltung des Handelsriesen und macht Attacken von Shortsellern für den drastischen Kursrückgang der Aktie mitverantwortlich.
Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro hatte sich zum 13. Juli 2017 in zwei selbstständige Unternehmen aufgespalten: Den Lebensmittelhändler Metro mit den gleichnamigen Großmärkten und der Supermarktkette Real, sowie den Elektronikanbieter Ceconomy mit den Ladenketten Media Markt und Saturn. Seitdem haben beide Unternehmen deutlich an Börsenwert eingebüßt.
"Die aktuelle Gemengelage ist für Investoren, die auf fallende Kurse setzen, ein gefundenes Fressen", sagte Koch dazu im Interview mit der WirtschaftsWoche. Die Handelsbranche erfahre einen fundamentalen Umbruch. Zudem sei das Unternehmen mit seinem Russland-Engagement stark von der politischen Großwetterlage abhängig. "All das macht die Metro-Aktie bei Shortsellern derzeit offensichtlich recht beliebt", so Koch.
Nun gehe es darum, die Fragezeichen, die momentan über der Aktie hängen, auszuräumen und eine Trendwende im Russland-Geschäft zu erreichen.
Zudem kündigte Koch eine Digitalisierungsoffensive in der Gastronomie an - der wichtigsten Kundengruppe im Großhandel. Bei Metros Supermarkttochter Real will Koch einen Teil der Filialen auf das so genannte Markthallen-Konzept umstellen und auf eine enge Verbindung von Handel und Gastronomie setzen. "Insgesamt glauben wir, dass sich mittelfristig rund 30 unserer deutschlandweit rund 280 Standorte für das Markthallen-Konzept eignen", sagte Koch.
Kritik an seinem Kurs trat Koch entgegen: "Der Weg ist richtig, selbst wenn wir noch nicht am Ziel sind. Diesen Weg gehe ich mit großer Motivation und Überzeugung weiter und habe dafür die Rückendeckung des Aufsichtsrats." Vorstand und Aufsichtsrat seien "in einem engen Austausch über das weitere Vorgehen bei der Metro. Mein Vertrag läuft bis 2022", sagte Koch der WirtschaftsWoche.
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