Eine Toshiba-Festplatte.
Freitag, 18.05.2018 09:15 von | Aufrufe: 1124

Verkauf der Speicherchip-Sparte erleichtert Toshiba-Anleger

Eine Toshiba-Festplatte. © G0d4ather / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images https://www.gettyimages.de/

TOKIO (dpa-AFX) - Der milliardenschwere Verkauf der Speicherchipsparte von Toshiba an den US-Finanzinvestor Bain Capital und mehrere Tech-Konzerne kann zum 1. Juni über die Bühne gehen. Nachdem die chinesische Aufsichtsbehörde dem Deal am Donnerstag zustimmte, meldete Toshiba, dass alle notwendigen Genehmigungen vorliegen. Am Finanzmarkt sorgten die Nachrichten auch am Freitag für Erleichterung.

An der Tokioter Börse ging es für die Toshiba-Aktien um einen Prozent aufwärts, nachdem sie schon nach dem Durchsickern der chinesischen Entscheidung am Vortag zwei Prozent an Wert gewonnen hatten. Mit 306 japanischen Yen waren die Anteilsscheine des Krisenkonzerns zuletzt fast doppelt so teuer wie zu ihrem Tief von Dezember 2016. Vor zehn Jahren waren sie allerdings noch dreimal so hoch gehandelt worden.

Toshiba war 2015 in einen Bilanzskandal geraten. Zudem wuchs sich der Einstieg in das US-Atomkraftwerksgeschäft wegen Milliardenverlusten zu einer existenziellen Krise aus. Für die Aktie ging es daraufhin tief in den Keller.

Die gut laufende Speicherchipsparte soll für 2 Billionen Yen (15,3 Mrd Euro) verkauft werden, um die finanzielle Lage zu entspannen. Zu der Käufergruppe um Bain Capital gehören die Technologiekonzerne SK Hynix, Apple (Apple Aktie) , Hoya und Seagate. Toshiba soll an dem Geschäft auch nach dem Verkauf beteiligt bleiben.

Insidern zufolge hatte China Bedenken, dass Hynix durch den Einstieg eine zu große Marktmacht bekommen könnte. Die Überprüfung hatte die Transaktion verzögert. Das "Wall Street Journal" hatte vergangene Woche berichtet, der Deal drohe zu platzen. Die Japaner hätten daher begonnen, nach Alternativen zu suchen.

Die Beziehungen zwischen China und den USA sind wegen eines Handelsstreits derzeit abgekühlt. Bain und andere Firmen des Käuferkonsortiums haben ihren Sitz in den USA. Erst vor wenigen Tagen hatten die chinesischen Wettbewerbshüter laut eingeweihten Personen allerdings die Prüfung der 44 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme des Halbleiterherstellers NXP durch den US-Chipkonzern Qualcomm (Qualcomm Aktie) wieder aufgenommen./stw/she/fba


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