Kurz: Das ganze Kartenhaus an Rechtfertigungen für Zölle, das auf der irrigen Meinung basierte, die USA könnten dem Rest der Welt ökonomische, politische und/oder militärische Zugeständnisse dafür abknöpfen, dass sie Zugang zum US-Markt erhalten, bricht über dem US-Präsidenten und seinen MAGAisten zusammen. Mit lautem Knall und Kollateralschäden.
Logisch. In einem freien Markt (und das war er weitgehend, bis die US-Zollbarrieren kamen) gibt’s nur dann Handel, wenn beide Seiten davon profitieren. Ihn abzuschaffen, schadet auch der US-Volkswirtschaft: Anderen verwehren sie Zugang zu ihrem Markt, sich selbst verwehren sie Zugang zu fremden Produkten. Das hat so ziemlich jeder Ökonom ex ante gesagt; die paar übrigen wurden – übertrieben gesagt – allesamt zu Beratern des US-Präsidenten ernannt.
Damit dürfte eigentlich auch Stephen Mirans Idee eins “Mar-a-Lago-Akkord” (MALA) gestorben sein.
Zwangsmittel für beide Vorhaben wäre mal wieder die Zolldrohung – das universelle Instrument der Außen- und Handelspolitik im bisherigen Weltbild der MAGAisten.
Zum ersten Punkt können Sie meine Meinung nachlesen. Zum zweiten sei gesagt: Wir haben jüngst erlebt, wie aufgeschreckt der Markt reagiert, wenn leiseste Zweifel am Sicherer-Hafen-Status der US-Staatsanleihen aufkommen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn die USA einer großen Gruppe von Gläubigern eine Restrukturierung aufzwingen würden. Der Sicherer-Hafen-Status der T-Notes wäre dahin. Für immer und ewig.
Das Problem daran wäre: Nur der Status als sicherer Hafen erlaubt dem US-Fiskus seine expansive Fiskalpolitik. Wer einem normalen Schuldner Kredit gewährt, tut das nur, wenn er damit rechnet, das verliehene Kapital zurückzuerhalten. Für die Gläubiger des US-Fiskus hieße das: Sie müssten darauf vertrauen, aus künftigen Primärbudget-Überschüssen bedient zu werden. Das Problem daran ist, dass solche Überschüsse kaum zu erwarten sind: Das Primärbudget des US-Fiskus ist dauerhaft im Defizit. Seit über 20 Jahren. Siehe Abbildung unten.
Im status quo ist das überhaupt kein Grund, an der Nachhaltigkeit der US-Staatsfinanzen zu zweifeln. Neben der Verzinsung und Kapital-Rückzahlung bieten sie einen weiteren “Service”: Als sicherer Hafen liefern sie dann Performance, wenn man sie ganz besonders braucht, wenn Aktien und das eigene Häuschen an Wert verlieren und der Job unsicherer wird. Deshalb kaufen Investoren T-Notes, trotz der dauerhaften Primärbudget-Defizite.
Würde einst der US-Präsident diese Eigenschaft der T-Notes zerstören, müsste der US-Fiskus einen überzeugenden Plan für eine dauerhaft restriktive Fiskalpolitik vorlegen. Kann er das aus politischen oder ökonomischen Gründen nicht, droht den USA ein “Liz-Truss-Moment”: exponentiell steigende Renditen.
Erzwungene Restrukturierung wäre m.E. unzweifelhaft ein Vorgang, der die “sicherer-Hafen”-Eigenschaft der T-Notes zerstören würde. Dann würde auch diese Politik scheitern – wie die Zollpolitik derzeit. Nur dann wäre der Knall lauter und wären die Kollateralschäden höher – u.a. in Einheiten USD-Schwäche.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SH3R26 | Call | EUR/USD | Hebel: 5,0 |
SB9MN2 | Put | EUR/USD | Hebel: 5,0 |
Dividendensaison 2025: Wer überrascht positiv und wer enttäuscht?
Jedes Frühjahr richtet sich der Blick vieler Anleger auf die Dividendensaison. Die Chancen stehen nach dem erfolgreichen Start in die Dividendensaison gut, dass die DAX-Unternehmen für 2024 eine Rekord-Dividendensumme ausschütten werden. Welche Unternehmen überraschen positiv und welche enttäuschen? Das erwartet Anleger in der kommenden DAX-Dividendensaison.
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... so dass wir Gott sei Dank auch beim Silber noch eine Zeit lang von diesem - wegen der imminenten Gefahr eines Gap-Close - oft als bedrohlich empfundenen Phänomen des Up-Gapping's verschohnt bleiben sollten ...
... aber in voller Ausprägung wohl doch erst ab 2026:
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