Thyssen-Krupp will seine Werften abstoßen

Donnerstag, 07.06.2018 19:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 873

Thyssen-Krupp will sich von einem weiteren Stammgeschäft trennen: Möglich ist ein Verkauf, aber auch die komplette Schließung traditioneller Standorte.

Thyssen-Krupp bereitet sich auf die Abspaltung einer weiteren Traditionssparte vor: des Werftgeschäfts. Grund dafür sei die Entscheidung der Bundesregierung, den Industriekonzern nicht am Bau des Mehrzweckkampfschiffs MKS 180 zu beteiligen, erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen. Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) war bislang Hauslieferant der Marine.

Ohne den Deal verliert Thyssen-Krupp nicht nur Umsatz in Höhe von 3,5 Milliarden Euro, sondern auch die Chance auf Exportaufträge. „Keine Marine der Welt bestellt bei einem Unternehmen, das nicht Ausrüster der eigenen Militärs ist“, so der Manager einer konkurrierenden Werftengruppe.

Das MKS-180-Aus, das für den Essener Dax-Konzern nach eigenen Angaben ein „harter Schlag“ ist, habe bereits Folgen: „Ägypten wird den Auftrag für den Bau von Fregatten wohl an die französische Naval-Gruppe geben.“ Zuvor galt der Zuschlag für TKMS als sicher.

Nun liefen Gespräche mit Wettbewerbern über eine Partnerschaft, die in eine Beteiligung, aber auch in einen kompletten Verkauf des Bereichs münden könnten, hieß es in Konzernkreisen. Sollte es keine Einigung geben, drohe die Abwicklung. An den Standorten Emden, Hamburg und Kiel wären dem Vernehmen nach rund 1000 Beschäftigte betroffen.

Die Überlegungen gehen indes weiter. Ohne die Rückendeckung aus der Politik und ohne die Synergien mit dem sogenannten Überwasserbereich sei auch der Bau von U-Booten nicht mehr rentabel zu betreiben. TKMS ist mit der früheren HDW Weltmarktführer bei konventionellen Unterseebooten.

Neuer Anlauf für Heinrich Hiesinger

Thyssen-Krupp hatte schon einmal einen Verkauf erwogen, die Gespräche waren aber an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. Vorstandschef Heinrich Hiesinger wolle nun einen neuen Anlauf nehmen. Der Konzern äußerte sich nicht konkret zu den Plänen.

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