Über Jahre hinweg haben Thyssen-Krupp und Konkurrenten die Deutsche Bahn mit abgesprochenen Preisen bei Gleisen geschädigt. Nach der Strafe an das Bundeskartellamt zahlt der Stahlkonzern nun auch Millionen an die Bahn.
Die Deutsche Bahn wird von Thyssen-Krupp Schadensersatz für Kartellabsprachen auf dem Schienenmarkt erhalten. Die beiden Unternehmen hätten Mitte November eine außergerichtliche Einigung erzielt, erfuhr das Handelsblatt (Mittwochausgabe) aus Kreisen der Politik. Der Betrag liege im unteren dreistelligen Millionenbereich.
Thyssen-Krupp hatte zusammen mit Voestalpine und anderen Stahlfirmen über Jahre hinweg Preise und Mengen auf dem deutschen Gleismarkt abgesprochen. Das Bundeskartellamt hatte dazu die Unternehmen zu Bußgeldern in Höhe von rund 200 Millionen Euro verurteilt.
Offen blieben noch die Schadensersatzansprüche der Kunden. Die Bahn als Hauptabnehmer von Schienen hatte den eigenen Schaden in einer Klage auf über eine halbe Milliarde Euro beziffert. Die nun vereinbarte Summe liegt deutlich darunter, wie es in den Kreisen heißt.
Ein Grund dafür könnte sein, dass die Bahn in früheren Jahren über das Kartell informiert war, aber nichts dagegen unternommen hatte. Dies geht aus internen Unterlagen des Staatskonzerns hervor, die dem Handelsblatt vorliegen. Die Unternehmen kommentierten die Einigung nicht. Ein Sprecher von Thyssen-Krupp verwies auf die Bilanzpressekonferenz, die am Donnerstag stattfindet.
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