Es geht um Milliarden für den Netzausbau: Die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie) stellt seine Scout24-Portale zum Verkauf. Offenbar sind noch drei Bieter übrig geblieben. Der Konzern ist auch zu einem Zugeständnis bereit.
Beim Rennen um die Online-Marktplätze Scout24 (Scout24 Aktie) der Deutschen Telekom sind einem Zeitungsbericht zufolge noch drei Finanzinvestoren dabei. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Montagausgabe) unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtete, handelt es sich um EQT aus Schweden sowie Silver Lake und Hellman & Friedman aus den USA. Weil die Preisvorstellungen weit auseinander lägen, sei die Angebotsfrist um eine Woche auf den kommenden Montag verlängert worden.
Dem Bericht zufolge ist die Telekom nun offenbar bereit, eine Mehrheit an der Gruppe abzugeben, zu der das Portal Immoscout24 gehört. Mit der Sache vertraute Personen hatten im Oktober gesagt, der Konzern stelle nur 30 Prozent zum Verkauf. Der SZ zufolge wären die Finanzinvestoren zu einem höheren Kaufpreis bereit, wenn sie die Kontrolle über die Gruppe erhalten würden. Die Telekom habe zuletzt mit einem Unternehmenswert von zwei Milliarden Euro gerechnet.
Der aussichtsreichste Bieter Axel Springer AG verabschiedete sich bereits Anfang September wegen der Kaufsumme aus dem Rennen. Die Telekom braucht das Geld aus dem Scout-Verkauf. Dieser soll genug einspielen, um einen Teil des milliardenteuren Netzausbaus in Deutschland und den USA zu finanzieren. Aus strategischer Sicht fällt ihr der Abschied nicht leicht: Internetgeschäfte sollten eigentlich die Umsatzdelle im alten Telefongeschäft ausgleichen.
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