Der Hacker Daniel K. legte vergangenes Jahr eine Million Telekom-Router lahm. Nun hat ihn das Landgericht Köln zu einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Eine drastische Strafe droht ihm in seiner Heimat.
Seine Mutter und seine Verlobte beobachten den 29-jährigen Briten fast die ganze Zeit. Ab und zu schaut er zurück, sein Lächeln wirkt gequält, die Augen glasig, darunter dunkle Ringe. Seit fünf Monaten sitzt Daniel K. in Köln in Untersuchungshaft. Er hat gestanden, im vergangenen November Router der Telekom angegriffen zu haben, worauf diese reihenweise ausfielen. Die Kunden kamen nicht mehr ins Internet, bei einigen fiel auch Festnetz und Fernsehen aus.
Mehr als zwei Millionen Euro Schaden habe die Attacke verursacht, erklärte die Telekom. Zwei Millionen Euro für einen Fehler. Daniel K. hatte die Router nicht zum Abstürzen bringen wollen. Sein Plan war die Geräte still und geheim zu kapern und dann über sie Angriffe auf andere Ziele zu tätigen. Er wollte sie Teil eines sogenannten Botnetzes machen.
Was er mit seiner Zombiegeräte-Armee vielleicht anfangen wollte, beschreibt ein Auslieferungsantrag aus Großbritannien, der am Freitag im Gericht verlesen wurde. 12 Fälle legen die Behörden ihm dort zu Last. Unter anderem soll er mit zwei verschiedenen Botnetzen britische Banken angegriffen haben. Offenbar begann er bei der Lloyds-Bank. Zunächst schickte er Mails an das Finanzinstitut, und verlangte Geld dafür, dass er die Bank nicht angreift.
Als die nicht zahlten, griff er mit vom ihm gekaperten Geräten deren Internetseite an, die unter der Last des Angriffes nur noch eingeschränkt verfügbar war. Diese sogenannte DDoS-Attacke soll die Bank 190.000 britische Pfund gekostete haben.
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