Tim Höttges zeigt eine klare politische Haltung: Auf der Werbemesse Dmexco kritisiert der Telekom-Chef den Rechtsruck in Deutschland.
Telekom-Chef Timotheus Höttges hält seine linke Hand in die Luft gestreckt. Jedes Wort unterstreicht er mit einer wippenden Bewegung. „Schlägertypen können durch unsere Innenstädte marschieren“, klagt er. Deutschland erlebe eine Umkehr von Werten. „Plötzlich wird der Antirassist als gefährlicher gesehen als der Rassist. Die Feministin wird kritischer gesehen als der Täter“, sagt er auf der Digitalmarketing-Messe Dmexco am Mittwoch in Köln.
Höttges positioniert sich klar gegen Rechtsradikalismus. Auch wenn er die AfD oder die Ausschreitungen in Chemnitz nicht namentlich erwähnt, ist seine Botschaft klar: Das sind gefährliche Tendenzen. Deshalb sieht der 55-Jährige die Wirtschaft in der Pflicht. Firmen müssten sich klar positionieren.
Die Telekom stelle gezielt Flüchtlinge ein und organisiere für jeden Migranten einen Mentor. 400 Flüchtlinge sind derzeit bei der Telekom in Deutschland beschäftigt, überwiegend als Auszubildende. Insgesamt hat die Telekom in der Bundesrepublik rund 100.000 Mitarbeiter. Höttges ist nicht der erste Dax-CEO, der sich gegen Fremdenhass ausspricht. Im Juli hatte Siemens-Chef Joe Kaeser die AfD kritisiert mit den Worten: „Lieber Kopftuch-Mädel als Bund Deutscher Mädel.“
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