TecDAX | Wirecard: SdK dreht auf - alle stürzen sich auf E&Y. "Skandal ist Weckruf" für Scholz

Freitag, 26.06.2020 12:53 von Nebenwerte-Magazin.com - Aufrufe: 313

"Trotz kritischer Fragen seitens der SdK vor 12 (!) Jahren bezüglich der Kundengruppen des Wirecard-Konzerns und dessen Bilanzierungspraxis, fand eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den vorgerbachten Kritikpunkten nie statt. Dies verhielt sich auch in den Folgejahren so, als immer wieder Kritikpunkte gegenüber Wirecard vorgebracht wurden. Stattdessen wurden Kritiker von Dritten bedroht und von Seiten der Wirecard AG in der Öffentlichkeit erfolgreich eine Verschwörungstheorie bezüglich einer Zusammenarbeit von Kritikern und Shortsellern aufgebaut. Dass diese Theorie bei Medien und Anlegern auf Akzeptanz gestoßen ist, ist aus Sicht der SdK nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist, dass diese Kritikpunkte anscheinend keinerlei Nachfragen und tiefergehende Recherchen bei den zuständigen Abschlussprüfern von Ernst & Young ausgelöst haben. Bereits im Jahr 2008 wurde Ernst & Young aufgrund der von der SdK hin vorgebrachten Kritik mit einer Sonderuntersuchung gemäß § 111 Abs. 2 Satz 2 AktG beauftragt. Ab dem Geschäftsjahr 2009 war Ernst & Young auch mit der Prüfung des Konzernabschlusses und Jahresabschlusses beauftragt. Es dauerte jedoch elf Jahre sowie eine Sonderuntersuchung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, bis auch Ernst & Young die Mängel aufgefallen sind.

Aus Sicht der SdK ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar und wirft zahlreiche Fragen auf. Gerade die Überprüfung der Existenz von Bankguthaben gehört zu den eher leichteren Aufgaben eines Abschlussprüfers und das Vorgehen hierbei ist klar geregelt. Jedoch wurde Medienberichten zu Folge für die Jahre 2016 bis 2018 von Seiten der Abschlussprüfer keine Saldenbestätigung bei den betreffenden Banken angefordert. Die SdK hat daher gegen zwei amtierende und einen ehemaligen Wirtschaftsprüfer der Ernst & Young GmbH Strafanzeige gestellt."

Im Nachhinein muss man sich fragen, wieso ein Wirtschaftsprüfer nicht die von SdK angesprochenen Nachweise anforderte oder zumindest die Banken (ZWEI) kontaktierte, die für - am Ende - 25% der Bilanzsumme auf zwei Konten Verantwortung zeigen sollten. Jede kleine Gesellschaft, die sich von Wirtschfatsprüfern prüfen lässt oder prüfen lassen muss, kennt das "normale" Procedere der Saldenbestätigungsschreiben an die kontoführenden Banken - direkt vom Wirtschaftsprüfer an die Banken versandt. Und hier wurde darauf jahrelang verzichtet, weil die Gelder auf "Treuhandkonten" verwahrt worden sind? Obwohl - nicht nur von der SdK - diverse Anschuldigungen immer wieder aufkamen, das Geld sei nicht vorhanden oder die zugrundeliegenden Umsätze seien "Karrussellgeschäfte" - spätestens seit 2016 im Zatara-Report - leider in einem Wust von anderen, teilweise falschen Vorwürfen "enthalten".  Wenn der Bundesfinanzminister Defizite in der Aufsichtslandschaft in Deutschland aufgrund der Wirecard-Vorgänge feststellt und Veränderungen ankündigt, zeigt das: Nicht nur E&Y hat zu spät agiert. Es lagen über Jahre Strafanzeigen gegen Wirecard vor, Ergebnisse gab es keine und wohl auch keine tiefgehenden Ermittlungsmaßnahmen seitens der Staatsanwaltschaft. Und die BaFin? Bis zu den Ermittlungen wegen Marktmanipulation aufgrund irrreführender Ad-Hoc's, gab es eigentlich "nur" das befristetete Leerverkaufsverbot der Wirecard Aktie, also ein Eingreifen zu Gunsten Wirecards. Irritierend - zumindest im Nachhinein. Viele, viel zu viele wollten an das zweite SAP aus Deutschland glauben.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte - Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

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