Tabakpflanzen auf einem Feld (Symbolbild).
Dienstag, 19.05.2020 10:20 von | Aufrufe: 1581

Tabakkonzern Imperial Brands mit Dividendenkürzung nach Gewinneinbruch

Tabakpflanzen auf einem Feld (Symbolbild). pixabay.com

BRISTOL (dpa-AFX) - Der britische Tabakkonzern Imperial Brands hat im ersten Halbjahr weiter die Probleme mit E-Zigaretten zu spüren bekommen und senkt nach einem Gewinneinbruch die Dividende. Der Schuldenabbau habe weiter Priorität, ließen sich die Übergangschefs Dominic Brisby und Jörg Biebernick am Dienstag zitieren. Daher habe der Verwaltungsrat die Kürzung der Ausschüttung um ein Drittel beschlossen. Für das erste Halbjahr soll es nun noch 41,70 Pence je Aktie geben. Von diesem Niveau aus soll die Ausschüttung aber stetig zulegen.

Die Aktie sackte in London am Vormittag um fast 8 Prozent ab. Ende April hatte Imperial Brands bereits den Verkauf des Luxuszigarrengeschäfts für 1,2 Milliarden Euro bekanntgegeben, um den Schuldenberg abzutragen.

Weil die Erlöse rund um die aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls stark kritisierten E-Zigaretten im ersten Halbjahr um über 40 Prozent wegbrachen, konnten auch Preiserhöhungen bei herkömmlichen Zigaretten den Rückgang bei den Umsätzen nicht mehr ausgleichen. Der Nettoumsatz mit Tabak und neuartigen Produkten ging im Geschäftshalbjahr (Ende März) im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 3,6 Milliarden Britische Pfund (4 Mrd Euro) zurück, wie der Konzern am Dienstag in Bristol mitteilte.

Das bereinigte operative Ergebnis sank um 9,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Pfund, auch weil der Konzern weitere Abschreibungen auf das Geschäft mit E-Zigaretten vornahm. Die Investitionen in dem Bereich hatte das Unternehmen wegen schwacher Aussichten bereits zusammengestrichen. Unter dem Strich blieb für die Aktionäre mit 525 Millionen Pfund fast ein Viertel weniger Gewinn übrig.

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Hersteller von West-, Davidoff- und Gauloises-Zigaretten waren laut den Übergangschefs bis dato gering. Der Druck auf den Reiseeinzelhandel wie in Duty-Free-Shops dürfte aber für deutlich mehr Probleme im zweiten Geschäftshalbjahr sorgen, hieß es. Zudem dürften sich die im ersten Halbjahr aufgestockten Lagerbestände des Handels bemerkbar machen./men/knd/jha/


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