Der Konzern Swatch will sein boomendes Netz im Nahen Osten erweitern. Er stockt seine Beteiligung an der Kette Rivoli aus Dubai auf. Luxusgüterkonzerne wollen mit dem Ausbau im Nahen Osten ihr Image besser kontrollieren.
Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch will sich ein größeres Stück der boomenden Märkte im Nahen Osten sichern. Der Weltmarktführer stockt die Beteiligung an der Einzelhandelskette Rivoli Investments LLC aus Dubai auf 58 Prozent von 40 Prozent auf, wie Swatch am Montag mitteilte. Zum Kaufpreis wollte sich der Konzern nicht äußern. Die Zürcher Kantonalbank schätzt den Wert des Pakets auf rund 100 Millionen Franken. Verkäuferin ist eine Gesellschaft des Herrschers von Dubai. Das Emirat ist dabei, Beteiligungen zu verkaufen, um Schulden abzubauen.
Rivoli betreibt Swatch-Angaben zufolge im Nahen Osten ein Netz von über 360 Läden, die vor allem Uhren verkaufen, darunter auch die Swatch-Marken. In der Region ist Swatch bereits mit einem Drittel am saudischen Einzelhändler Alzouman General Trading beteiligt.
An der Börse kletterten Swatch im Morgenhandel um 0,7 Prozent auf 585,5 Franken, der Branchenindex kletterte um 0,6 Prozent. Der Ausbau des Einzelhandelsnetzes passe zur Strategie des Konzerns, erklärte Safra-Sarasin-Analyst Patrick Hasenböhler. Ein steigender Umsatzanteil aus eigenen Läden erhöhe die Gewinnspanne. Auf der anderen Seite werde das Unternehmen von einem konjunkturellen Abschwung stärker getroffen.
Luxusgüterkonzerne sind dabei, ihren Vertrieb in den Schwellenländern Asiens und des Nahen Ostens auszubauen, um die Lager und das Image besser zu kontrollieren. So verkauft der italienische Brillenhersteller Luxottica dank einer Reihe von Übernahmen von Verkaufsketten bereits deutlich mehr direkt an die Endkunden als an den Großhandel. Bei Swatch liegt dieser Anteil Analysten zufolge erst bei rund einem Fünftel.
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