Deutschlands Banken haben es schwer. Wie eine Auswertung der Bundesbank zeigt, kommen die Kleinen aber mit den chronischen Minizinsen besser zurecht.
Die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank macht allen deutschen Banken zu schaffen. Der neue Bericht der Bundesbank zur Ertragslage der heimischen Kreditinstitute zeigt, dass die Erträge der Geldhäuser im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent geschrumpft sind.
Dafür war vor allem der deutliche Rückgang des Zinsüberschusses um 6,2 Prozent verantwortlich, den die Banken nicht durch höhere Provisionsüberschüsse kompensieren konnten.
Der Jahresüberschuss vor Steuern der Banken fiel im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent niedriger aus, lag aber mit 27,4 Milliarden Euro dank der robusten Konjunktur und den dadurch geringen Kreditausfällen noch immer über dem langfristigen Durchschnitt.
Doch diese Trends wirkten sich auf die drei wichtigsten Säulen der deutschen Bankenbranche sehr unterschiedlich aus. Bei den Großbanken brach der Zinsüberschuss im vergangenen Jahr um beinahe ein Fünftel auf 16,4 Milliarden Euro ein. Auch bei den Sparkassen und Genossenschaftsbanken ging der Zinsüberschuss zum dritten Mal in Folge zurück, aber das Minus von 5,2 Prozent beziehungsweise 2,3 Prozent fiel deutlich moderater aus.
Ein Grund dafür: Beide Bankengruppen haben die Kreditvergabe deutlich ausgeweitet, sowohl was das Volumen als auch was die Laufzeit angeht. Diese Strategie, die im Moment die Erträge stabilisiert, könnte sich allerdings rächen, sobald die Zinsen steigen, warnt die Bundesbank. Dann würden sich die „mit dieser Bilanzstruktur eingegangenen Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken mit hoher Wahrscheinlichkeit materialisieren und dann negativ auf die Ertragslage auswirken“.
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