Spanische Emissionsflut belastet Märkte

Montag, 18.02.2013 17:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 675

Mit umfangreichen Anleiheemissionen riskiert Spanien, die Aufnahmefähigkeit des Markts zu überfordern. Mit dem Staat konkurrieren nicht nur andere öffentliche Schuldner Spaniens, sondern auch Unternehmen aus dem Land.

Die spanische Schuldenverwaltung nimmt schneller als geplant Fremdmittel auf, um die niedrigen Renditen zu nutzen, die im Januar auf ein Zehnmonatstief gefallen sind. Nach Berechnungen der UBS AG hat der spanische Staat den höchsten Finanzierungsbedarf seit 2005. Öffentliche Institutionen, darunter eine staatliche Bank sowie eine Agentur, die Energiekredite garantiert, dürften ebenfalls versuchen, die gestiegene Nachfrage nach spanischen Schuldtiteln zu nutzen.

Es besteht die Gefahr, dass im spanischen Markt angesichts der ganzen Emissionstätigkeit ein Verdrängungseffekt eintritt, sagte Craig Veysey, Leiter Festverzinsliche bei Sanlam Private Investments Ltd. in London. Wenn die Anleger auf Renditejagd gehen - und das war in diesem Jahr bislang der Fall - dann könnte die Nachfrage ausreichen, aber angesichts des noch zu erwartenden Emissionsvolumens und der schwachen Fundamentaldaten glauben wir, dass auf kurze Sicht eher höhere Renditen drohen.

In der vergangenen Woche gab das spanische Wirtschaftsministerium bekannt, das Land habe bereits knapp 20 Prozent der für dieses Jahr geplanten Einnahmen aus Anleiheemissionen erreicht. Der europäische Anleihemarkt zeigt nach einer langen Rally und umfangreichen Emissionen im Januar erste Symptome einer Verdauungsstörung, schrieben die Kreditstrategen Alberto Gallo, Lee Tyrrell-Hendry und Shikhar Sethi von der Royal Bank of Scotland (Royal Bank of Scotland Aktie) Group Plc in einer Kundennotiz am vergangenen Mittwoch.

Je mehr die spanische Regierung den Markt anzapft, umso näher kommt der Zeitpunkt, an dem Angebot und Nachfrage umkippen, sagte Justin Knight, Stratege bei der UBS in London. Rallies können nur dann nachhaltig sein, wenn die Regierungen sich zurückhalten. Es ist aber nun einmal eine Tatsache, dass die spanische Regierung praktisch jedes Jahr Schuldtitel in Rekordhöhe ausgibt.

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