Die EU-Kommission meldet bei der Zugfusion der beiden Konzerne deutliche Bedenken an. Jetzt sind erst einmal die Alstom-Aktionäre gefragt.
Siemens-Vorstand Roland Busch gab sich betont gelassen. Die EU-Kommission hatte zuvor mit deutlichen Worten Bedenken wegen der geplanten Zugfusion von Siemens (Siemens Aktie) und Alstom geäußert. „Damit hatten angesichts der Größe und Komplexität des Projekts die meisten Beobachter gerechnet – und natürlich haben auch wir uns darauf vorbereitet“, schrieb er in einer internen Mitarbeiter-Mail, die dem Handelsblatt vorliegt.
Man sei „zuversichtlich, am Ende ein positives Resultat und ein belastbares Ergebnis“ vorliegen zu haben. Die Planungen liefen unverändert und „mit Hochdruck“ weiter.
Brüssel hatte zuvor eine vertiefte Prüfung der Fusionspläne angekündigt. „Insbesondere befürchtet die Kommission, dass der geplante Zusammenschluss bei Ausschreibungen für Rollmaterial und Signaltechnik aufgrund des niedrigeren Wettbewerbsdrucks zu höheren Preisen, einer geringeren Auswahl und weniger Innovation führen könnte“, hieß es zur Begründung.
So würde der neue Konzern bei Hochgeschwindigkeitszügen zum „unangefochtenen Marktführer“ aufsteigen, argumentierte Brüssel. Bei der Signaltechnik würde der neue, dominierende Anbieter sogar „einen Marktanteil erreichen, der den des engsten Konkurrenten um das Dreifache übersteigen würde“. Viel Marktmacht also aus Sicht der Kartellwächter, womöglich zu viel.
Bei Siemens und Alstom gibt man sich zuversichtlich, dass der europäische Zugchampion, eine Art Airbus auf Schienen, kommen wird. Eine vertiefte Prüfung durch Brüssel sei üblich, man werde eng und kooperativ mit der Kommission zusammenarbeiten, um die Vorteile der Fusion und die „komplexe Dynamik der relevanten Märkte“ zu erläutern, hieß es bei Siemens.
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