Vor dem Stopp des russischen Erdgas-Transits durch die Ukraine habe Kiew der Slowakei helfen wollen, doch habe Fico dieses Angebot "arrogant abgelehnt", so Selenskyjs Darstellung. Und das, obwohl ihn viele europäische Politiker gewarnt hätten. Jetzt versuche er, "mit PR, Lügen und lauten Anschuldigungen die Schuld von sich auf andere abzuwälzen", schrieb Selenskyj weiter.
"Aber das Problem ist, dass er auf Moskau gesetzt hat, nicht auf sein Land, nicht auf ein geeintes Europa und nicht auf den gesunden Menschenverstand", argumentierte Selenskyj. "Das war von Anfang an eine verlorene Wette."
Fico war kurz vor Weihnachten nach Moskau gereist. Er sprach mit Kremlchef Wladimir Putin über Möglichkeiten zur Versorgung der Slowakei mit russischem Erdgas. Kiew ließ den Transitvertrag in Richtung Europa zum Jahreswechsel auslaufen, um Moskau kein weiteres Geld für seine Kriegskasse zu bieten.
Tausende Menschen protestierten am Freitagabend in 15 Städten der Slowakei gegen die Ukraine-Politik des linksnationalen Fico. Sie warfen ihm einen prorussischen Kurs und "Verrat" an westlichen Bündnispartnern und dem von Russland angegriffenen Nachbarland Ukraine vor. Die Veranstalter der Demonstration kritisierten Ficos Moskau-Reise als "Unterwerfung" unter russische Interessen./cha/DP/mis
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