Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez sprach auf der gleichen Konferenz von "mehr als 16.000" in russischer Haft befindlichen Zivilisten. "Die Zahl wird wesentlich größer, wenn wir die ukrainischen Gebiete befreien", sagte Lubinez. Erst dann sei eine Überprüfung vor Ort möglich.
Präsident erinnert an Matwjejew, der sich Panzern entgegenstellte
Selenskyj erinnerte in seiner Rede an das Schicksal des Bürgermeisters der Stadt Dniprorudne im südukrainischen Gebiet Saporischschja, Jewhenij Matwjejew. "Er wurde im März 2022 gefangen genommen, als er den Menschen seiner Gemeinde helfen wollte", sagte der Präsident. Matwjejew war zu Beginn des Krieges bekanntgeworden, als er sich einer russischen Panzerkolonne entgegenstellte.
Seine Leiche ist nach Angaben des Gebietsgouverneurs von Saporischschja, Iwan Fedorow, kürzlich an die Ukraine übergeben worden. "Zwei Jahre und acht Monate war er in Gefangenschaft der Besatzer und wurde gefoltert", schrieb Fedorow bei Telegram, der selbst als Bürgermeister von Melitopol zu Kriegsbeginn von den russischen Besatzern festgenommen wurde und später freigekommen war.
Unter den vermissten Bürgermeistern ist mit Ihor Kolychajew auch das damalige Stadtoberhaupt der mehrere Monate russisch besetzten südukrainischen Großstadt Cherson. Nach seiner Festnahme soll er Medienberichten zufolge zuletzt in einem Gefängnis in Simferopol auf der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim gesehen worden sein.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Vor allem den russischen Besatzungstruppen werden immer wieder Menschenrechtsverstöße vorgeworfen./ast/fko/DP/ngu
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