Die Vollgeldinitiative wollte das Schweizerische Geldsystem reformieren. Einer ersten Prognose zufolge fiel das Anliegen jedoch an der Urne durch.
Die Finanzrevolution in der Schweiz fällt offenbar aus: Bei der Vollgeld-Initiative, die sich für einen grundlegenden Umbau des Geldsystems in der Schweiz einsetzt, geht der Trend der Wähler zur Ablehnung. Das teilte das Meinungsforschungsinstituts Gfs.bern kurz nach dem Schließen der Stimmlokale mit.
Konkretere Zahlen werden im Verlauf des Nachmittags publik. Bereits im Vorfeld der Abstimmung hatte sich eine Niederlage für die Vollgeldinitiative abgezeichnet.
Die „Initiative für krisensicheres Geld“ wollte, das alleine die Nationalbank Geld schöpfen darf. Das sollte die Kreditvergabe der Banken beschränken und die Ausweitung der Geldmenge eindämmen.
Bislang hat die Notenbank nur ein Monopol auf Banknoten. Doch die machen lediglich rund ein Zehntel der so genannten breiten Geldmenge aus. 90 Prozent, das so genannte Buchgeld, werden durch die Banken geschaffen, wenn diese Kredite vergeben. Durch die Reform sollte dieses elektronische Geld auf dem Girokonto genauso sicher werden wie das Bargeld im Portemonnaie.
Die Initiative war damit auch eine Reaktion auf die Finanzkrise, in der Institute wie die schweizerische UBS oder die Commerzbank (Commerzbank Aktie) vom Steuerzahler gerettet werden mussten. Die Reform sollte das Finanzsystem stabiler machen: Geht eine Bank pleite, dann würden Kundengelder auf Girokonten nicht mehr zur Insolvenzmasse zählen.
Die Schweizerische Regierung, die Nationalbank, Banken- und Wirtschaftsverbände hatten das Vorhaben abgelehnt. Die Initiative sei „riskant, teuer und schädlich“, warnte das Komitee „Vollgeld Nein“. So drohe eine erschwerte Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte, wenn Banken zur Refinanzierung der Darlehen nicht mehr auf die Sichteinlagen der Kunden zurückgreifen dürften.
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