In der Schulpolitik galt jahrelang eine von Ökonomen geprägte Theorie. Wir müssen endlich wieder die Bildung selbst zum Ziel erklären und Schulen in einen gesellschaftlichen Kontext stellen.
Das Schulsystem in Deutschland hat in den letzten 15 Jahren einen beispiellosen Umbau erlebt. Dies betraf zum einen die Ökonomisierung des Bildungsgedankens – worunter man die Ausrichtung der schulischen Arbeit auf „Employability“ (Beschäftigungsfähigkeit) versteht. Es betraf außerdem die Wiederbelebung formaler Bildungsziele durch die Kompetenztheorie: – so dass die Schule ihre Schüler nicht durch die methodische Auseinandersetzung mit bedeutsamen Inhalten der Kultur auf das Leben als mündige Mitglieder der Zivilgesellschaft vorbereitete, sondern durch Schulung kognitiver Teilleistungen.
Inzwischen zeigt sich in Ereignissen wie der Bankenkrise oder dem VW-Abgas-Skandal, dass jenes Paradigma, das am Ende des letzten Jahrtausends die Lösung aller bildungspolitischen Probleme versprach, selbst zum Problem geworden ist: Die Ökonomie kann nicht als Leitwissenschaft für den Umbau der Gesellschaft in Bereichen der Kultur oder gar der Bildung herhalten. Wir brauchen eine neue, nunmehr pädagogische Schultheorie, die den Bildungssektor auf Grund seines Zieles, nämlich der Bildung, gestaltet.Nach den Akzentsetzungen der letzten Jahre besteht schulpolitisch, schulorganisatorisch und schulpädagogisch angesichts dieser Erfahrungen erheblicher Klärungsbedarf, den man knapp zusammenfassen kann als- mehr Vielfalt in der Pädagogik des Unterrichts und des Schullebens – innovative Rahmung und Ergänzung jener Monokultur der Kompetenzorientierung- Stärkung der Selbstverantwortung der Lehrenden
- Entformalisierung und Entbürokratisierung des schulischen Alltags
- Regulation nicht am Output sondern an der Idee der Bildung.
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