Der Nudelhersteller plant angeblich eine eigene Schokocreme. Will sich Barilla für einen Vorstoß des italienischen Konkurrenten Ferrero rächen?
Der vor allem für seine Nudeln bekannte italienische Lebensmittelkonzern Barilla plant offenbar einen Angriff auf Nutella. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, steht der Start einer eigenen Schokoladencreme kurz bevor. Barilla hat demnach bereits Einkäufer von italienischen Supermarktketten zur Verkostung eingeladen. Hintergrund soll eine Retourkutsche gegen den Nutella-Produzenten Ferrero sein.
Nutella dominiert mit 54 Prozent Marktanteil weltweit den Markt für Brotaufstrich aus Pflanzenfett, Kakaopulver und Nüssen. Die Konkurrenz – in Deutschland etwa Nusspli von Zentis und diverse Handelsmarken – ist lokal zersplittert. Marktforscher beziffern den Umsatz mit Nutella auf jährlich zwei Milliarden Euro, also ein Viertel des Ferrero-Umsatzes. Eigentlich ein verteilter Markt.
Doch Ferrero hat Barilla herausgefordert. Der Süßwaren-Hersteller dehnt die Marke Nutella seit einiger Zeit und hat dabei zuletzt einen mit Nutella gefüllten Keks namens B-Ready herausgebracht. Damit stößt Ferrero in eine Kategorie vor, in der auf dem italienischen Heimatmarkt Barilla stark ist. Der Nudelkonzern hat dort seine eigene Keks-Marke Pan di Stelle (Sternenbrot) in den Regalen stehen.
Es kommt also zum Duell zweier stolzer italienischer Familienunternehmen mit klangvollen Namen. Die Erben des 2015 verstorbenen Michelle Ferrero gelten als reichste Familie Italiens. Der Barilla-Chef Guido Barilla, bekannt für klare Ansagen, ist ebenfalls erfolgsverwöhnt.
Offenbar will Barilla den neuen Konkurrenten Ferrero nun mit den eignen Waffen schlagen und seinerseits die Marke auf Brotaufstrich ausweiten. Creme Pan di Stelle soll Nutella dabei an einer empfindlichen Stelle treffen.
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