Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q3 2019

Mittwoch, 02.10.2019 16:10 von DGAP - Aufrufe: 218

DGAP-News: Savills Immobilien Beratungs-GmbH / Schlagwort(e): Immobilien/Research Update Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland Q3 2019 02.10.2019 / 16:08 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


02. Oktober 2019

GEWERBEINVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND Q3-2019 Mega-Transaktionen bestimmen 3. Quartal - Neues Rekordtransaktionsvolumen in Aussicht

  • Transaktionsvolumen von 43,4 Mrd. Euro (- 2 % ggü. Vorjahr)
  • Anfangsrenditen außer bei Shopping-Centern nochmals mit leichtem Rückgang
  • Forward Deals auf neuem Rekordniveau: 6,3 Mrd. Euro
  • Prognose Transaktionsvolumen 2019: 65 Mrd. Euro und damit neuer Rekord

Im 3. Quartal 2019 wurden ca. 18,5 Mrd. Euro in deutsche Gewerbeimmobilien investiert, womit es eines der umsatzstärksten Quartale aller Zeiten ist. In den ersten neun Monaten des Jahres wechselten somit Immobilien für knapp 43,4 Mrd. Euro den Eigentümer (Q1-Q3 2018: 44,0 Mrd. Euro). "Angesichts dieses überraschend hohen Investmentvolumens sowie zahlreicher noch für das 4. Quartal zu erwartender großer Transaktionen haben wir unsere Jahresumsatzprognose von zuvor 55 Mrd. Euro auf nun 65 Mrd. Euro erhöht. Es wäre wieder einmal ein neuer Umsatzrekord.", kommentiert Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills.

Milliarden im Paket

Schon das 3. Quartal war von zahlreichen Großtransaktionen geprägt, darunter die beiden größten Transaktionen des bisherigen Jahres: Der Verkauf des Millennium-Portfolios von Generali an Commerzreal für mehr als 2,5 Mrd. Euro sowie der Einstieg von TLG bei Aroundtown, der mit gut 1,6 Mrd. Euro in die Statistik eingeht. Die letztgenannte Transaktion steht dabei nur exemplarisch für die sich zuletzt häufenden Fälle, bei denen via Unternehmensbeteiligung in Immobilien investiert wird. Insgesamt summiert sich das hierüber generierte Transaktionsvolumen im bisherigen Jahr auf knapp 2,4 Mrd. Euro und damit schon mehr als im gesamten letzten Jahr (ca. 1,6 Mrd. Euro). "Gerade für große Investoren ist die Beteiligung an bestehenden Plattformen in Zeiten zunehmender Angebotsknappheit ein sinnvoller und manchmal der einzige Weg, auf einen Schlag viel Geld in hiesige Immobilien zu investieren", kommentiert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills, diese Entwicklung.

Wieder mehrere neue Rekordmarken

Insgesamt gab es in diesem Jahr schon drei Portfolio-Transaktionen mit einem Volumen von jeweils mindestens 1 Mrd. Euro. Hinzu kommen vier Einzeltransaktionen mit einem Volumen von mindestens 500 Mio. Euro. Beides sind neue Rekordwerte für die ersten drei Quartale eines Jahres und Ausdruck des nach wie vor extrem hohen Anlagedrucks der Investoren. Die ungewöhnlich große Zahl solcher Megatransaktionen brachte einen weiteren Rekord mit sich: Die durchschnittliche Transaktionsgröße (bezogen auf die letzten zwölf Monate) lag per Ende September bei knapp 30 Mio. Euro und damit so hoch wie noch nie. Ein weiteres Indiz für den hohen Anlagedruck und noch ein neuer Rekord: Knapp 6,3 Mrd. Euro flossen in Form von Forward Deals in Projektentwicklungen - zum selben Zeitpunkt des Vorjahres waren es 5,8 Mrd. Euro.

Anfangsrenditen nochmals rückläufig

Mehr als die Hälfte dieses in Projektentwicklungen investierten Geldes entfiel auf Büroimmobilien, die auch generell mit einem Anteil von 46 % am gesamten Transaktionsvolumen die umsatzstärkste Nutzungsart im bisherigen Jahresverlauf waren. Es folgen Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von 23 % sowie Industrie-/ Logistikimmobilien mit 11 % Anteil. Bei allen Nutzungsarten sind die Anfangsrenditen im 3. Quartal nochmals um 10 bis 20 Basispunkte zurückgegangen. Einzige Ausnahme sind Shopping-Center, wo erneut ein leichter Anstieg zu beobachten war.

Konjunkturwende statt Zinswende?

Die weitere Entwicklung der Anfangsrenditen ist davon abhängig, welcher Einflussfaktor schwerer wiegt: die verschobene Zinswende oder die drohende Konjunkturwende. Zur Zinswende äußert sich Marcus Lemli wie folgt: "Viel spricht dafür, dass eine Zinswende nun für viele, viele Jahre kein Thema mehr sein wird. Die Investoren dürften also weiterhin Geld in Immobilien umschichten und entsprechend hoch bleibt die Nachfrage. Das Angebot wiederum könnte künftig noch knapper ausfallen als in den vergangenen Jahren, weil die Immobilieneigentümer mit der Aussicht auf weitere Nullzins-Jahre immer weniger zu Verkäufen bereit sein dürften. Das könnte die Anfangsrenditen weiter drücken." Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kommentiert Matthias Pink so: "Noch befindet sich die deutsche Wirtschaft lediglich in einer an den Immobilienmärkten kaum wahrnehmbaren Industrie-Rezession - schon gar nicht in den großen Städten. Hält diese aber länger an, wird der Abschwung auch in den anderen Wirtschaftssektoren ankommen. Die Unternehmen dürften dann etwa bei der Anmietung von Büroflächen zögerlicher werden. Ob es so kommt, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die USA und China ihren Handelskonflikt beilegen." Lemli ergänzt: "Noch nehmen wir nicht wahr, dass Investoren mit Verweis auf die konjunkturelle Entwicklung ihre Mietwachstumserwartungen anpassen. Deshalb erwarten wir für den weiteren Jahresverlauf zunächst noch leicht sinkende Anfangsrenditen. Die Prognoseunsicherheit ist allerdings hoch." Im Hinblick auf die Immobiliennachfrage ist damit zu rechnen, dass der Einfluss der verschobenen Zinswende jenen der Konjunkturwende überwiegt und das Transaktionsvolumen wohl auch über das laufende Jahr hinaus auf sehr hohem Niveau bleibt. Lemli dazu: "Auch in der Vergangenheit haben die Investoren nicht wegen der Aussicht auf hohe Wachstumsraten in den deutschen Immobilienmarkt investiert, sondern wegen seines Stabilitätsversprechens. Und dieses Versprechen gilt auch im Falle einer Rezession."

Den zugehörigen "Market in Minutes: Investmentmarkt Deutschland" sowie die wesentlichen Investmentmarktkennziffern zum Herunterladen finden Sie auf unserer Homepage www.savills.de https://www.savills.de/research_articles/260049/289606-0

 

Über Savills

Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends, statt ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 600 Büros und Partner in

Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen Osten mit über 35.000 Mitarbeitern.

In Deutschland ist Savills mit rund 200 Mitarbeitern in sieben Büros an den wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart präsent. Savills bietet seinen Kunden heute Expertise und Markttransparenz in folgenden Bereichen an:

- Investment

- Agency

- Portfolio Investment

- Debt Advisory

- Valuation

Eine einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und unternehmerischem Denken und Handeln bietet unseren Kunden Zugriff auf Immobilienwissen von höchster Qualität. Unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihre Leistungsbereitschaft sind unser eigentliches Kapital - sie werden sowohl für ihre innovativen Denkansätze als auch für ihre ausgeprägte Verhandlungsstärke geschätzt. Savills hat sich auf einen ausgewählten Kundenkreis spezialisiert und bietet diesen Unternehmen und Personen hochprofessionellen Service zur Erreichung der gemeinsamen Ziele. Savills steht synonym für eine Premiummarke und ein qualitativ hochwertiges Serviceangebot, das Immobilien individuell betrachtet und in strategische Beziehungen investiert.


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